Investieren mit Verantwortung
Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte
Unsere Verantwortung liegt in der Wahrung der Interessen der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten und der damit verbundenen treuhänderischen Veranlagung des uns anvertrauten Vermögens unter Betonung nachhaltiger Aspekte.
Darunter verstehen wir Umwelt, Soziales und eine gute Unternehmensführung (ESG – Environmental, Social and Governance Issues), die gemeinsam mit dem wirtschaftlichen Aspekt von Investments unser Verständnis und unsere Überzeugung von „Investieren mit Verantwortung“ zum Ausdruck bringen.
Die VBV investiert verantwortungsvoll, nachhaltig, ertragsorientiert und trägt zur positiven Entwicklung der heimischen Wirtschaft bei. Die VBV berücksichtigt und integriert ESG-Aspekte in ihren Investmententscheidungen mit den Zielsetzungen einer Verbesserung des langfristigen Risiko-Ertrags-Profils und der beständigen Förderung einer nachhaltigen Entwicklung von Unternehmen und Gesellschaft.
Nachhaltige Veranlagung ist mehrdimensional und berücksichtigt neben ökonomischen Kriterien auch soziale und ökologische Gesichtspunkte. Damit wird zum einen eine verantwortungsvolle Veranlagung des Treuhandvermögens sichergestellt und gleichzeitig werden aber auch zusätzliche Risikoaspekte mitberücksichtigt. Beispielsweise sollen Unternehmen, die ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt und Stakeholdern (Mitarbeiter, Aktionäre, Gesellschaft) gerecht werden, bei einem verantwortungsvollen Investmentansatz stärker berücksichtigt werden.
Nachhaltig investieren
Als Unterzeichner der UN – Principles for Responsible Investment (UN PRI) verpflichtet sich die VBV, nachhaltige Aspekte in ihrem Investmentprozess zu berücksichtigen und zu integrieren. Für die verschiedenen Anlageklassen kommen dabei Investmentlösungen zum Einsatz, die unterschiedliche nachhaltige Ansätze berücksichtigen. Im Rahmen einer umfassenden Due-Diligence-Prüfung werden ESG-Kriterien systematisch in den Produktauswahlprozess einbezogen.
CO2 im Aktienportfolio reduzieren
Ein weiterer Aspekt der Veranlagung liegt in dem Bestreben, die Investments bestmöglich mit den UN Klimazielen, einer Reduktion des Treibhausgasausstoßes, in Einklang zu bringen. Die VBV hat im März 2017 den „Montreal Carbon Pledge“, eine Initiative von Investoren zur CO2-Reduktion, unterzeichnet und verpflichtete sich damit, den CO2-Fußabdruck des Aktienportfolios jährlich zu messen und zu veröffentlichen. Die klare Zielsetzung ist es, den Fußabdruck von Treibhausgasen im gesamten Veranlagungsportfolio mittelfristig weiter zu reduzieren und somit einen Beitrag zu einer klimafreundlichen Strategie zu leisten.
Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Österreich
Wenngleich die Veranlagung global ausgerichtet ist, bekennt sich die VBV zum Wirtschaftsstandort Österreich. Die VBV investiert konsequent und langfristig in Finanzinstrumente österreichischer Institutionen und Unternehmen, um damit zur Sicherung des Standorts und von Arbeitsplätzen beizutragen.
Die Berücksichtigung und Integration von Nachhaltigkeitsaspekten im Investmentprozess ist ein wichtiger Baustein in unserer Wertschöpfungskette. In der Systematik orientieren wir uns dabei an internationalen Best-Practice Beispielen von innovativen Pensionsfonds, die eine Vorreiterrolle im „Responsible Investing“ einnehmen. Wir sind der Überzeugung, auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zu einem ressourcenschonenden Wirtschaften leisten zu können.
UN Klimaziele
Im Dezember 2015 einigte sich die Staatengemeinschaft auf der UN Klimakonferenz in Paris (COP21) auf ein Abkommen zur Begrenzung der globalen Klimaerwärmung. Im Vergleich zum vorindustriellen Niveau soll die Erderwärmung deutlich unter 2°C gehalten werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, die Netto-Treibhausgas-Emissionen zwischen 2045 und 2060 auf null zurückzufahren. Nachdem genügend Staaten das Abkommen ratifiziert hatten, konnte das Abkommen am 4. November 2016 in Kraft treten und ersetzt zukünftig das Kyoto-Protokoll aus dem Jahr 1990.
Erfolgreiche Umstellung auf Low Carbon
Die VBV-Pensionskasse möchte einen Beitrag zur Erreichung der UN-Klimaziele leisten. Nach eingehender Evaluation hat die VBV-Pensionskasse mit Jahresbeginn 2017 einen großen Schritt in Sachen Klimaschutz gesetzt. Das Unternehmen stellt seinen größten österreichischen Aktien-Spezialfonds ganz auf „Low Carbon“ um. Der Fonds ist ein Kerninvestment für die VBV, er umfasst ca. 1.300 Einzeltitel und macht rund 40% des gesamten VBV-Aktienportfolios aus. Durch die Umstellung auf „Low Carbon“ investiert die VBV-Pensionskasse nun in ein Portfolio von Unternehmen, deren CO2-Intensität um ca. 100.000 Tonnen pro Jahr reduziert wurde.
Die VBV unterzeichnete im März 2017 als erste österreichische Pensionskasse das Montréal Carbon Pledge Abkommen. Diese Initiative wurde am 25. September 2014 ins Leben gerufen und wird von PRI (Principles for Responsible Investment) und UNEP FI (United Nations Environment Programme Finance Initiative) unterstützt. Es soll eine höhere Transparenz beim CO2-Fußabdruck schaffen und langfristig zu dessen Verringerung beitragen. Mit der Unterzeichnung dieses Abkommens verpflichtet sich die VBV-Pensionskasse jährlich den CO2-Fußabdruck ihres Aktienportfolios zu messen und zu veröffentlichen.
Die VBV-Pensionskasse hat es sich als Ziel gesetzt, den CO2-Fußabdruck ihrer Aktieninvestments in den nächsten Jahren weiter zu reduzieren, um dadurch das Veranlagungsportfolio in Einklang mit den UN Klimazielen zu bringen.
Bericht des CO2-Fußabdruckes zum 31.12.2018
Die absoluten Emissionen des VBV Aktienportfolios konnten per 31.12.2018 um weitere 57.000 Tonnen CO2 reduziert werden. Damit konnte die VBV ihren Fußabdruck seit der ersten Messung im Jahr 2016 insgesamt um rund 138.000 Tonnen CO2 senken.
Der relative Fußabdruck, welcher in Tonnen CO2e pro 1 Million EUR investiertem Kapital angegeben wird, beträgt 178 tCO2e. Diese Kennzahl blieb im Vergleich zum Vorjahr konstant. Die „Carbon Intensität“ des Aktienportfolios, ausgedrückt in Tonnen CO2e pro 1 Million EUR Umsatz, betrug 234 tCO2e und liegt damit um 51 tCO2e unter dem Weltaktien-Index (MSCI World All Countries Index). Die gewichtete, durchschnittliche Carbon Intensität (in tCO2e pro 1 Mio. EUR Umsatz) sank im Jahr 2018 von 260 tCO2e auf 254 tCO2e. Zusammenfassend verbesserte sich 2018 der CO2-Fußabdruck der VBV-Pensionskasse gegenüber den Vorjahreswerten bei drei von vier Kennzahlen .
Bericht des CO2-Fußabdruckes zum 31.12.2019
Die VBV hat zum Ultimo 2019 wieder den Fußabdruck des Aktienportfolios messen lassen und die Coverage, als der Anteil von Unternehmen für die CO2-Daten vorhanden sind, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4% auf nunmehr beachtliche 98% des Portfolios.
Der relative Fußabdruck, welcher in Tonnen CO2e pro 1 Million EUR investiertem Kapital angegeben wird, beträgt 189 tCO2e. Diese Kennzahl ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Die „Carbon Intensität“ des Aktienportfolios, ausgedrückt in Tonnen CO2e pro 1 Million EUR Umsatz, betrug 193 tCO2e und liegt damit um 40 tCO2e unter dem Weltaktien-Index (MSCI World All Countries Index). Die gewichtete, durchschnittliche Carbon Intensität (in tCO2e pro 1 Mio. EUR Umsatz) sank im Jahr 2019 von 254 tCO2e auf 179 tCO2e. Zusammenfassend verbesserte sich 2019 der CO2-Fußabdruck der VBV-Pensionskasse gegenüber den Vorjahreswerten bei zwei von drei Kennzahlen.
Als Investor hat die VBV-Pensionskasse größtes Interesse an einer langfristigen, positiven Wertentwicklung der Unternehmen, in die sie investiert. Diese soll zu einer nachhaltigen Wertsteigerung der Investments führen und somit zur Erreichung der übergeordneten Ziele im Interesse der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten beitragen.
Die VBV bekennt sich zu ihrer Verantwortung als langfristiger Investor und versucht als Investor und Eigentümer durch eine aktive Stimmrechtsausübung eine gute und effiziente Unternehmensführung bei den Portfoliounternehmen zu unterstützen und zu fördern.
Die Aktieninvestments der VBV erfolgen überwiegend über Investmentfonds, welche entweder als Publikumsfonds oder Spezialfonds eingerichtet sind. Dadurch ist die VBV aber lediglich indirekt Eigentümer an den Portfoliounternehmen, in die der jeweilige Investmentfonds investiert ist. Die tatsächliche Möglichkeit vom Stimmrecht als Eigentümer Gebrauch zu machen, liegt somit bei den externen Managern der Investmentfonds.
Die VBV hat jedoch ein starkes Interesse daran, dass möglichst viele Fondsmanager von dem Eigentümerrecht zur Stimmabgabe bei den Hauptversammlungen Gebrauch machen.
Beispielsweise wurden im Jahr 2017 für Spezialfonds mit einem Gesamtvolumen von über 600 Mio. Euro die Rahmenbedingungen geschaffen, um die Stimmrechtsausübung direkt auf den Hauptversammlungen der jeweiligen Portfoliounternehmen zu ermöglichen.
Im 1. Halbjahr 2017 wurde bereits bei den Hauptversammlungen von 100 Unternehmen über mehr als 1.600 Anträge zu den Themen Unternehmensführung, Umwelt und Soziales abgestimmt.
Die VBV-Pensionskasse hat als erste österreichische Pensionskasse die Prinzipien für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen (Principles for Responsible Investment) unterzeichnet. Damit verpflichtet sich die VBV, nachhaltige Aspekte in den Bereichen Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG – Environment, Social, Governance) in ihrem Investmentprozess zu berücksichtigen und zu integrieren.