Aktueller Marktbericht

Stand: 17.12.2024

Der politische Höhepunkt des Jahres, die Präsidentschaftswahlen in den USA, gingen Anfang November mit einem klaren Ergebnis über die Bühne. Nachdem die Umfragen im Vorfeld auf ein knappes Rennen hingedeutet hatten, konnte Donald Trump alle sogenannten Swing States für sich gewinnen und wurde somit mit einem klaren Ergebnis als Präsident gewählt. Darüber hinaus konnten die Republikaner auch in beiden Häusern des Kongresses (Senat + Repräsentantenhaus) eine Mehrheit erringen und können somit in den nächsten zwei Jahren ihre politische Agenda umsetzen.
 

Neue Höchststände für Leitindizes nach Wahl

An den US-Aktienmärkten wurde der Wahlausgang mit Kursgewinnen positiv aufgenommen und die Leitindizes konnten neue Höchststände erreichen. Damit verbunden war die Erwartung, dass die US-Politik in den kommenden Jahren wirtschaftsfreundlicher wird und es zu Steuersenkungen und Deregulierungen für Unternehmen kommt. Auf der anderen Seite hat Trump im Wahlkampf immer wieder angekündigt, die Zölle auf alle Importe zu erhöhen und chinesische Waren mit Zöllen von bis zu 60% zu belegen. Sollten die USA diese Pläne tatsächlich umsetzen, wäre auch die europäische Wirtschaft negativ betroffen. So konnten die europäischen Börsen nicht mit den US-Aktienmärkten mithalten. Zudem belastet die Schwäche der chinesischen Wirtschaft die Auftragseingänge der europäischen Industrie und des verarbeitenden Gewerbes, wodurch die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland und Österreich stagniert und derzeit nur durch den Konsum und den Dienstleistungssektor gestützt wird.
 

Lockerung der Geldpolitik durch Zinssenkungen

Ein positiver Aspekt für die Konjunktur kommt von der Geldpolitik. Sowohl die EZB als auch die FED haben in den letzten Monaten mit Zinssenkungen eine Lockerung der Geldpolitik eingeleitet. Niedrigere Zinsen sollten die Konjunktur ankurbeln, wovon mittelfristig insbesondere zinssensitive Branchen wie die Bauwirtschaft oder der Immobiliensektor profitieren sollten. Voraussetzung ist allerdings, dass die Inflationsraten nicht wieder ansteigen, sondern unter der Zielmarke der Notenbanken bleiben. In den USA könnten die geplanten Maßnahmen der neuen Trump-Administration die Inflationsentwicklung aber durchaus wieder anheizen, weshalb die längerfristigen Anleiherenditen bereits wieder angestiegen sind.
 

Entwicklung der VBV-Portfolios

Die VBV-Portfolios konnten an der positiven Entwicklung der vergangenen Wochen gut partizipieren. Die Performancebeiträge aus der Aktien- und Rentenveranlagung sind positiv und auch die Private-Markets-Veranlagungen konnten in Summe einen positiven Beitrag leisten. Nach den zuletzt starken Kursanstiegen an den US-Märkten ist kurzfristig mit einer Konsolidierung zu rechnen. Bis Jahresende sollte sich der positive Trend aber hoffentlich fortsetzen.

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