Aktueller Marktbericht
Stand: 16.12.2020
Im Laufe des Oktobers hatten die COVID-19-Fallzahlen besonders in Europa deutlich zugenommen und die zweite Welle der Pandemie sorgte für erneute Lockdowns. Diese Maßnahmen – gepaart mit der Unsicherheit vor den US-Präsidentschaftswahlen Anfang November – hatten für einen kurzen Rücksetzer auf den Kapitalmärkten gesorgt. Die Rückkehr zu einer stabileren bzw. konventionelleren US-Politik durch die Wahl des Demokraten und Joe Biden und vor allem die Veröffentlichungen der Phase III Studien zu Corona-Impfstoffen der Unternehmen Pfizer / Biontech bzw. Moderna sorgten Anfang November für deutliche Kursanstiege an den Finanzmärkten
Die positiven Ergebnisse der Impfstoffentwicklung, die Aussicht auf das rasche Starten einer Impfkampagne und damit Hoffnung auf ein absehbares Ende der Pandemie ließen die Erwartung auf eine deutliche konjunkturelle Erholung im nächsten Jahr aufkommen. Aktuell werden in Großbritannien, Kanada und den USA bereits Risikogruppen bzw. medizinisches Personal geimpft. In der EU wird eine Impfstoffzulassung Ende Dezember, spätestens Anfang 2021 erwartet.
Für einen Jahresrückblick ist es Mitte Dezember noch zu früh, es kann aber festgehalten werden, dass die starken Kursrückgänge des ersten Quartals inzwischen wieder wettgemacht sind. Wir haben die Erholungsphasen sehr gut mitgenommen und an den positiven Entwicklungen partizipiert. Wenn der Trend bis Jahresende anhält, ist eine positive Gesamtperformance aus heutiger Sicht nicht unrealistisch.
Ausblick 2021
Im 1. Halbjahr 2021 wird ein positives makroökonomisches Umfeld erwartet, da sich die Konjunktur wieder erholen sollte und die Notenbanken weiter expansiv bleiben werden. Zusätzlich zu den Unterstützungsmaßnahmen der Geldpolitik wird weiterhin den von den Corona-Maßnahmen besonders betroffenen Sektoren von staatlicher Seite geholfen. Das wird weiterhin benötigt werden, da eine breite Immunisierung der Bevölkerung aufgrund der logistischen Herausforderungen Zeit brauchen wird.
Auf politischer Ebene sind die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien bezüglich des zukünftigen Handelsvertrags nach dem Brexit noch nicht beendet. Sie stellen eine verbleibende Unsicherheit dar. Diese wird allerdings aktuell durch die Erwartungen einer Normalisierung der Wirtschaft und der Rückkehr von mehr persönlicher Freiheit im kommenden Jahr kompensiert.
Archiv: Marktberichte
Die COVID-19-Pandemie führte im Frühjahr 2020 zu einer weltweiten und unvorhergesehenen Stilllegung der sozialen sowie wirtschaftlichen Aktivitäten. Die darauffolgende Rezession brachte einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, einen starken Rückgang des wirtschaftlichen Outputs sowie massive Einbrüche auf den Börsen. Weltweit reagierten Staaten rasch mit konjunkturpolitischen Maßnahmen und Notenbanken mit einer expansiven Geldpolitik, sodass ein halbes Jahr später die Entwicklungen der Weltwirtschaft laut Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) nun leicht über den im Juni prognostizierten Erwartungen liegen: Für das Jahr 2020 wird aktuell mit einem Rückgang des globalen BIP von - 4,4 % gerechnet. Bereits für das Jahr 2021 wird eine teilweise, aber sehr ungleichmäßige und ungewisse Erholung prognostiziert, abhängig von Land, Wirtschaftssektor und der weiteren Entwicklung der COVID-19-Pandemie.
Diese Einschätzung findet sich auch in den Aktien- und Rohstoffmärkten wieder, die teilweise die Einbrüche vom Frühjahr aufholen und bei einigen Marktsegmenten in eine positive Performance seit Jahresbeginn umwandeln konnten. Besonders Aktien von Unternehmen aus den Branchen Technologie, erneuerbare Energien und dem Gesundheitssektor waren gesucht und konnten den breiten Markt deutlich übertreffen. Aus regionaler Sicht holten US-amerikanische Aktien die Kursrückgänge rasch wieder auf, während die meisten europäischen Aktienindizes weiter unterhalb der Jahresstartwerte notieren.
Im vierten Quartal 2020 könnten die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl, die Verhandlungen der EU mit Großbritannien über die zukünftigen Handelsbeziehungen sowie die steigenden COVID-19-Infektionszahlen nochmals zu kurzfristig erhöhten Schwankungen an den Aktienmärkten führen. Mittelfristig stellen die Aussicht auf einen verfügbaren COVID-19-Impfstoff sowie die weltweiten Stimulusmaßnahmen der Regierungen und Notenbanken und die damit verbundene weitere Konjunkturerholung ein unterstützendes Umfeld für die Finanzmärkte dar.
(Stand: 19.10.2020)
Die globale Konjunkturentwicklung wird derzeit massiv von den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beeinflusst. Weitreichende Ausgangsbeschränkungen und die de facto Stilllegung großer Teile der Wirtschaft haben in vielen Ländern zu starken Rückgängen der wirtschaftlichen Aktivität gesorgt. Der internationale Währungsfonds rechnete in seiner April-Prognose für das Jahr 2020 mit einem Rückgang des globalen BIP von -3 %. Vom Coronavirus schwer getroffene Länder, wie etwa Italien, dürften jedoch noch stärkere BIP-Rückgänge verzeichnen.
Weltweit haben Regierungen allerdings mit Maßnahmen wie Kurzarbeit, Steuerstundungen, Kreditgarantien oder Hilfsfonds für besonders betroffene Branchen rasch und umfangreich auf die Krise reagiert. Unter Berücksichtigung diverser Konjunkturprogramme bemisst sich der verlautbarte Stimulus derzeit auf rund 8 % der globalen Wirtschaftsleistung.
Die Aktien- und konjunktursensitiven Rohstoffmärkte, die im März stark eingebrochen sind, konnten sich mittlerweile von den Tiefstständen absetzen und die Kursrückgänge teilweise wieder aufholen. Eine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte wird stark von der weiteren Entwicklung im Zusammenhang mit dem Corona-Virus und dem erfolgreichen, schrittweisen Hochfahren der Wirtschaft abhängen. Die bisherigen Schritte stimmen diesbezüglich zuversichtlich, da die Infektionszahlen in vielen europäischen und asiatischen Ländern rückläufig sind bzw. auf niedrigen Niveaus verharren. Damit werden eine konjunkturelle Erholung und eine positive Entwicklung an den Finanzmärkten möglich.
(Stand: 25.06.2020)
Die Ausgangsbeschränkungen zuerst in Asien, dann in Europa und seit zwei Wochen auch in den USA wirken und verlangsamen die Ausbreitung des Coronavirus.
Regierungen in Europa haben massive sozialpolitische Maßnahmen (Sofortpakete für Kurzarbeit, Unterstützung der KMUs, etc.) und wirtschaftliche Maßnahmen (Überbrückungsgelder, Kreditgarantien, Hilfsfonds für besonders betroffene Branchen, Steuerstundungen, etc.) getroffen. Allein in Österreich beträgt das 38 Mrd. Euro Hilfspaket der Regierung 10 % der gesamten jährlichen Wirtschaftsleistung. Weltweit springen die Staaten ein.
Die Europäische Zentralbank hat ein Maßnahmenprogramm beschlossen, das noch mächtiger ist als das „whatever it takes“ von Mario Drahgi. Die EZB, die US Notenbank und andere Notenbanken weltweit stellen die Finanzierung der Unternehmen, der (Klein)Betriebe sicher. Unternehmensanleihen haben sich im Wert stabilisiert, auch die mittelfristigen Folgen dürften gemildert sein. Allerdings sind die Handelsmöglichkeiten von Unternehmensanleihen noch durch reduzierte Marktliquidität beeinträchtigt. Die Banken selbst sind sicher, ihnen muss heute nicht geholfen werden, sie helfen, die Corona-Krise zu managen. Sie kennen ihre Kunden, verwalten die Konten, können Staatshilfe zielgerichtet weiter reichen.
Die Aktien- und Rohstoffmärkte, die von Ende Februar bis Mitte März so schnell und stark wie noch nie eingebrochen sind, haben sich seither wieder erholt und bewegen sich nun unter noch immer hohen Tagesschwankungen „seitwärts“. Unsere risikoreduzierenden Maßnahmen haben die Kursrückgänge abgemildert. Wir haben das Aktienrisiko bis auf weiteres zurückgenommen.
Kommt es nach dem beinahe vollständigen wirtschaftlichen Stillstand im März und April wieder zu einem schrittweisen Hochfahren ab Mai? Kommt es im/nach dem Sommer zu einer immer stärkeren konjunkturellen Erholung? All das ist gut möglich, entscheidend ist allerdings, dass die Verbreitung des Virus zurück geht, niedrig bleibt und es zu keinen neuen Ansteckungswellen kommt. Die Aktienmärkte als „Wahrscheinlichkeitsmaschinen“ würden positive Entwicklungen frühzeitig in Form von Kursgewinnen „einpreisen“. Noch ist es allerdings zu früh dafür.
(Stand: 08.04.2020)
Das abgelaufene Geschäftsjahr war eines der erfolgreichsten in der Geschichte der VBV-Pensionskasse. Im Schnitt +11,7 Prozent Ertrag bedeuten das beste Ergebnis der vergangenen 26 Jahre.
Die Erwartungen vom Jahresanfang wurden dabei deutlich übertroffen, ist Günther Schiendl, Veranlagungsvorstand der VBV-Pensionskasse, zufrieden. „Wir freuen uns besonders, dass unser Kurs der nachhaltigen Veranlagung – klimafreundlich, aber unverändert ertragsorientiert – so erfolgreich ist.“ Das zeigt auch die langfristige Durchschnittsperformance, etwa der letzten 10 Jahre mit + 4,39 Prozent jährlich in einem sehr niedrigen Zinsumfeld mit Null- oder sogar Negativzinsen.
Entwicklung seit Jahresbeginn
Der Start in das neue Veranlagungsjahr 2020 war zunächst gut, die wirtschaftlichen Fundamentaldaten in Europa und den USA begannen sich weiter zu verbessern. Durch den Ausbruch des Coronavirus in China war es Ende Jänner auf den Finanzmärkten vorübergehend unruhig, wobei die Aktienmärkte bis Mitte Februar erneut eine sehr gute Kursentwicklung verzeichneten. Mit dem Ausbruch des Coronavirus in Norditalien und dem Auftreten von ersten Fällen in den USA setzte an den Aktienmärkten jedoch eine Kurskorrektur ein, die zu deutlichen Kursrückgängen seit der letzten Februarwoche führte. Kurzfristig ist die Unsicherheit bezüglich der weiteren Ausbreitung des Coronavirus und den damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen hoch, wodurch auch die Aktienmärkte stärker schwanken dürften. Wie lange das Coronavirus die Marktentwicklung beeinträchtigen wird, lässt sich derzeit schwer abschätzen. Erwartete Maßnahmen der Notenbanken und Regierungen sollten jedoch helfen, die nachteiligen wirtschaftlichen Auswirkungen zu begrenzen.
(Stand: 11.03.2020)
Die globalen Aktienmärkte konnten sich im aktuellen Jahr – unterstützt durch die expansivere Geldpolitik der Notenbanken – bislang äußerst positiv entwickeln. In diesem Umfeld sind die Anleihenrenditen deutlich gefallen und im Euroraum auf neue Tiefststände gesunken. Diese Entwicklung hat für gute Performancewerte in den bestehenden Anleihenportfolios gesorgt.
Für das Gesamtjahr 2019 wird, trotz der sich im Vergleich zu den Vorperioden global verlangsamenden Konjunkturentwicklung, ein positives Wirtschaftswachstum von 3,0% erwartet (IWF-Prognose Oktober 2019). Aufgrund der negativen Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China haben sich diverse ökonomische Vorlaufindikatoren, besonders für das verarbeitende Gewerbe, auf globaler Ebene verschlechtert. Die Erwartungen und Indikatoren aus dem Dienstleistungssektor blieben hingegen stabiler.
Erfreuliche Entwicklung in den ersten drei Quartalen
Die globalen Aktienmärkte konnten sich im aktuellen Jahr – unterstützt durch die expansivere Geldpolitik der Notenbanken – bislang äußerst positiv entwickeln. In diesem Umfeld sind die Anleihenrenditen deutlich gefallen und im Euroraum auf neue Tiefststände gesunken.
Diese Entwicklung hat für gute Performancewerte in den bestehenden Anleihenportfolios gesorgt. Vorwärtsblickend stellt die derzeitige Situation für die Rentenveranlagung eine Herausforderung dar, weil ein immer größerer Teil der europäischen Anleihenpapiere negativ verzinst ist. Für Unternehmen bietet das Umfeld allerdings die Möglichkeit einer langfristig günstigen Finanzierung bei den aktuell am Markt vorherrschenden Konditionen.
Unterstützendes Umfeld für die kommenden Monate
Die Zentralbanken haben im Laufe des Jahres durch Stimulus-Maßnahmen wie beispielsweise Zinssenkungen, einer Ausweitung der Bilanzen durch den Kauf von Anleihen oder die Reduktion von Mindestreserveanforderungen an Banken die globale Liquiditätssituation unterstützt und damit für Rückenwind an den Finanzmärkten gesorgt.
Eine endgültige Entscheidung über einen geregelten Brexit in Europa bzw. gute Ergebnisse bei den Verhandlungen zwischen den USA und China im Handelsstreit könnten ebenfalls Möglichkeiten für eine weiterhin positive Performanceentwicklung bieten.
(Stand: 21.11.2019)
Die globale Konjunktur hat sich im 1. Quartal 2019 durchaus stabil entwickelt, die wichtigsten Volkswirtschaften konnten positivere Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts im Vergleich zum letzten Quartal 2018 erzielen. Die Wachstumsprognosen, beispielsweise des IWF, für das weltweite Wachstum für das Gesamtjahr 2019 sind zwar auf 3,3% reduziert worden, es wird aber weiterhin ein Wachstum der Weltwirtschaft prognostiziert. Im Vergleich zu den hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre wird mit einer Abschwächung der Konjunktur gerechnet, eine globale Rezession wird für das laufende Jahr jedoch nicht erwartet.
Erfreuliche Entwicklung in den ersten Monaten 2019
Die Entwicklung an den Finanzmärkten war in den ersten Monaten des Jahres erfreulich, da sich sowohl die Aktienmärkte von den Kursrückgängen des 4. Quartals erholen konnten als auch die Rentenmärkte weitere Kursaufschläge verzeichneten. Die US-amerikanischen Aktienmärkte etwa konnten sich wieder den Höchstständen des Vorjahres annähern und auch in Europa verzeichneten die meisten Aktienbörsen erfreuliche Kursanstiege. Getragen wurde diese Entwicklung von einer Richtungsänderung der wichtigsten Notenbanken, die im Vergleich zum letzten Jahr keine Zinsanhebungen mehr planen und vielmehr wieder Zinssenkungen in Aussicht stellen.
Kursrücksetzer nach Tweet von Donald Trump
Mit einer Twitter-Nachricht vom 5. Mai, in der US-Präsident Donald Trump erneut Zölle auf chinesische Waren androhte, wurde die freundliche Stimmung jedoch jäh beendet – die Aktienmärkte gaben einen Teil der Kursgewinne wieder ab. Entgegen den zuversichtlichen Meldungen vor dem 5. Mai, dass sich die USA und China auf einem guten Weg zu einem Handelsabkommen befinden, rückten danach mögliche negative Auswirkungen von Handelskonflikten wieder stärker in den Vordergrund. Damit verbunden war ein weiterer Rückgang der Renditen von Staatsanleihen, welche wie beispielsweise bei 10-jährigen deutschen Staatsanleihen in den negativen Bereich sanken.
Die lockere Geldpolitik der amerikanischen FED sowie der europäischen Notenbanken, die weiterhin wirkenden Stimulusmaßnahmen der chinesischen Regierung sowie eine wachsende Weltwirtschaft sollten grundsätzlich ein konstruktives Umfeld für die Finanzmärkte darstellen.
(Stand: 17.06.2019)
Nach sechs guten Veranlagungsjahren war 2018 schlussendlich ein Jahr mit negativen Veranlagungsergebnissen. Doch bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres gab es erste Zeichen einer Kurserholung.
Eine abkühlende Konjunkturdynamik, der US-China Handelskonflikt sowie politische Unsicherheiten in Europa haben im 4. Quartal 2018 zu einer negativen Marktentwicklung in nahezu allen Anlagekategorien geführt. In diesem Umfeld waren die globalen Aktienmärkte mehrheitlich im Minus und auch viele Anleihenmärkte, wie etwa Unternehmensanleihen, mussten Kursrückgänge hinnehmen. Nach sechs guten Veranlagungsjahren war 2018 schlussendlich ein Jahr mit negativen Veranlagungsergebnissen, da insbesondere im Dezember die Kursentwicklung nachteilig war.
Kursrückgänge gegen Ende des Jahres
Die Kursrückgänge im Dezember hatten jedoch Züge einer starken Übertreibung und schon in den ersten Handelstagen des Jahres 2019 zeigten die überverkauften Märkte erste Zeichen einer Kurserholung. Wesentlich für diese Entwicklung waren einerseits Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank, dass ein möglicher Kurswechsel in der Geldpolitik bevorstehe. Hatte die US-Notenbank noch im Dezember die Leitzinsen erhöht und weitere Zinsschritte für das Jahr 2019 in Aussicht gestellt, so änderte sich die Rhetorik im Jänner grundlegend und weitere Zinserhöhungen wurden aufgeschoben. Außerdem zeichnete sich eine mögliche Einigung im US-China Handelsstreit ab und zuletzt hat noch die EZB verlautbart, dass sie Zinserhöhungen frühestens im Jahr 2020 in Erwägung zieht. Diese Entwicklungen verbesserten die Stimmung an den Finanzmärkten und führten zu weiteren Kurserholung, die bis in den März andauerten und damit die Kursrückgänge des letzten Jahres teilweise wieder aufgeholt werden konnten.
Positive Entwicklungen in den letzten Wochen
Die Änderung in der globalen Geldpolitik hat sicherlich die positive Entwicklung der letzten Wochen ermöglicht, wobei die Konjunkturentwicklung weiterhin einen bedeutenden Unsicherheitsfaktor darstellt. Beispielsweise stagnierte das Wachstum zuletzt in Deutschland und Italien vermeldete für das 4. Quartal 2018 erneut eine schrumpfende Wirtschaft. Zuversichtlich stimmt jedoch, dass China vermehrt Maßnahmen zur Stützung des Wirtschaftswachstums setzt und damit auch die globale/europäische Konjunkturentwicklung wieder stärkt.
(Stand: 18.03.2019)
Erfolgreiches Veranlagungsjahr 2017
Das Veranlagungsjahr 2017 stand im Zeichen einer breit getragenen, globalen Konjunkturbeschleunigung, welche insbesondere in der Eurozone zu einem starken Wirtschaftswachstum führte. Das Bruttoinlandsprodukt der 19 Länder der Währungsunion legte um +2,5 Prozent zu. Damit überholte die Eurozone zum zweiten Mal in Folge auch die USA, die ihre Wirtschaftsleistung um +2,3 Prozent ausweiteten. Grundlagen dieser positiven Konjunkturentwicklung sind einerseits eine gute Nachfrageentwicklung der Konsumenten, ausgelöst durch sinkende Arbeitslosenzahlen, und andererseits eine steigende Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Die globalen Aktienmärkte konnten von diesen guten Rahmenbedingungen profitieren und erzielten im abgelaufenen Jahr deutliche Zugewinne. Steigende Unternehmensgewinne und eine weiterhin gute Stimmung stützten diese breite Aufwärtsbewegung an den globalen Aktienmärkten. Besonders die Aktienmärkte von Schwellenländern konnten deutlich zulegen, aber auch der heimische Aktienmarkt (ATX) konnte mit einem Kursplus von 30 Prozent überzeugen. Die Renditen von europäischen Staatsanleihen guter Bonität verharrten auf niedrigen Niveaus und somit konnten diese keine nennenswerten Kursgewinne erzielen. Besser entwickelten sich die Staatsanleihen der Euro-Peripherieländer, weil die politischen Risiken im Jahresverlauf zurückgegangen sind. Ein Mehrertrag konnte mit Staatsanleihen und Unternehmensanleihen aus Schwellenländern erzielt werden.
VBV 2017 mit +7,4% deutlich über dem Branchenschnitt
Die VBV-Pensionskasse hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Chancen auf den Finanzmärkten gut genutzt und konnte ein sehr gutes Ergebnis für ihre Berechtigten erzielen: Mit einer Performance von insgesamt +7,4 Prozent (im Durchschnitt aller Veranlagungs- und Risikogemeinschaften) erreichte die VBV ein Ergebnis, welches deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt. Auch im mehrjährigen Vergleich (z.B. Fünf-Jahres-Durchschnitt von 2013 bis 2017 mit einer Performance von +5,5 Prozent) kann die VBV ebenfalls eine sehr überzeugende Performance vorweisen.
Schwankungen an den Finanzmärkten nehmen zu
Die globalen Aktienmärkte sind zunächst gut ins Jahr 2018 gestartet und konnten im Jänner, je nach Markt, zwischen 3 Prozent und 6 Prozent zulegen. Ausgelöst durch einen Renditeanstieg in den USA setzte jedoch ab Ende Jänner eine Korrekturphase an den Aktienmärkten ein, die bis Anfang April andauerte. Die Kontroverse mit den USA um die mögliche Einhebung von Importzöllen sowie eine scharfe Preiskorrektur bei US-Technologieaktien infolge eines Datenmissbrauchs bei Facebook haben die Korrekturphase verlängert und die Unsicherheit an den Finanzmärkten verstärkt. Auch bei Unternehmensanleihen führte die höhere Unsicherheit zu einem Anstieg der Risikoaufschläge und somit zu Kursrückgängen.
In Europa haben sich die konjunkturellen Frühindikatoren vieler Länder seit ihren Höchstständen im Dezember bzw. Jänner zwar merkbar abgeschwächt und deuten auf ein Ende der Wachstumsbeschleunigung hin, dennoch stellt sich die wirtschaftliche Lage unverändert sehr gut dar. Ein robuster Arbeitsmarkt und der positive Impuls durch die Steuerreform sollte die US-Wirtschaft in den nächsten Quartalen weiterhin im Bereich von 2-3% wachsen lassen. Die zuletzt stärkere Wachstumsdynamik in den USA hat zu einer Abschwächung des Euro beigetragen und den europäischen Aktienmärkten im April wieder zu deutlichen Kursgewinnen verholfen.
Insgesamt ist vorwärtsblickend mit einem weniger stabilen Umfeld zu rechnen, weil die wirtschaftlichen Kennzahlen stärker schwanken werden und auch die massive Unterstützung seitens der Notenbanken allmählich zurückgenommen wird.
Grundsätzlich bleibt aber die Einschätzung für riskantere Anlageklassen aufgrund der guten weltweiten Konjunkturlage positiv, wobei einzelne Anlageklassen, wie etwa Unternehmensanleihen, unattraktiv sind.
(Stand: 08.05.2018)