Aktueller Marktbericht
Stand: 01.07.2024
In den letzten Wochen haben zwei Entwicklungen die Finanzmärkte bewegt und für positive Stimmung gesorgt. Zum einen senkte die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang Juni den Leitzins in der Eurozone und kam damit der US-Notenbank Federal Reserve (FED) zuvor. Zum anderen setzte sich die fulminante Kursrallye der Technologieunternehmen fort, die Nvidia Mitte März zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen machte.
Seit den letzten Zinserhöhungen der großen Notenbanken im Sommer 2023 hat sich die Inflation langsam zurückgebildet und ist nun auf Niveaus gesunken, die aus Sicht der Notenbanken niedrig genug sind, um die Leitzinsen wieder zu senken. Die große Ausnahme ist derzeit noch die FED, die aufgrund der besseren wirtschaftlichen Situation in den USA mit Leitzinssenkungen noch abwartet und den Leitzins auch im Juni unverändert ließ. Die nächste Möglichkeit besteht erst wieder im September und eine Zinssenkung kurz vor den US-Präsidentschaftswahlen im November würde die FED politisch angreifbar machen. Dies haben die Mitglieder der FED in der Vergangenheit stets vermieden.
Aktienmärkte: Wechsel an der Spitze
An den Aktienmärkten kam es im Juni zu einem Wechsel an der Spitze der größten börsennotierten Unternehmen. Nvidia löste Apple und Microsoft als größte Unternehmen ab. Der anhaltende Hype um künstliche Intelligenz (KI) und die damit verbundene Nachfrage nach leistungsfähigen Prozessoren beschert Nvidia steigende Umsätze und Gewinne. Neben Nvidia sind aber auch andere US-Technologieunternehmen führend und können Kursgewinne verbuchen, weshalb die US-Indizes derzeit sehr stark sind und neue Höchststände erreicht haben. Problematisch könnte die geringe Marktbreite werden, da nicht alle Branchen an dieser Entwicklung partizipieren. Zyklische Konsumwerte oder auch kleinere Unternehmen sind mit einer nachlassenden Konsumnachfrage konfrontiert und ihre Kurse tendieren eher seitwärts.
Mit der positiven Entwicklung der Aktienmärkte und den beginnenden Zinssenkungen der Notenbanken entwickelten sich auch die VBV-Portfolios positiv und konnten nach der Korrektur im April auf neue Jahreshöchststände zulegen.
Weitere Entwicklungen
Für die nächsten Monate wird die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt im Mittelpunkt stehen, da sich dort die weitere Konjunkturentwicklung entscheiden wird. Vorerst stehen aber hoffentlich noch ruhige Sommermonate bevor, ehe das politische Großereignis des Jahres, die US-Wahlen Anfang November, in den Fokus rückt, das natürlich auch die Finanzmärkte nicht unbeeinflusst lassen wird.
Archiv: Marktberichte
Stand: 14.05.2024
Die letzten Wochen waren an den Finanzmärkten geprägt von einer Korrektur der wichtigsten Aktienindizes und den bevorstehenden Notenbanksitzungen. Nach einer starken Aufwärtsbewegung, die im November 2023 begann und sich über mehrere Monate bis März erstreckte, legten die meisten Aktienmärkte im April eine Verschnaufpause ein und konsolidierten die erreichten Kursniveaus. Solche Korrekturen sind in der Regel notwendig und kommen in jedem Aufwärtstrend vor. Zudem begann in der zweiten Aprilhälfte die Berichtssaison der Unternehmen für das erste Quartal, in deren Vorfeld die Marktteilnehmer Positionen abbauten und Gewinne mitnahmen.
US-Notenbank Fed senkt Zinsen nicht
Ein weiterer wichtiger Datenpunkt war die Sitzung der US-Notenbank am 1. Mai. Viele Marktteilnehmer erwarteten neue Informationen über den weiteren geldpolitischen Kurs der FED. Angesichts der zuvor veröffentlichten makroökonomischen Daten, die eine über der Zielmarke liegende Inflationsrate in den USA und eine gute konjunkturelle Lage zeigten, waren die Zinssenkungserwartungen bereits im Vorfeld reduziert bzw. zeitlich nach hinten verschoben worden. Dementsprechend kündigte FED-Chef Jerome Powell auch keine Zinssenkung an und verwies auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. Im Gegensatz zu früheren Sitzungen wurde jedoch die Entwicklung am Arbeitsmarkt als wichtiges Kriterium für Zinssenkungen genannt, was eine argumentative Verschiebung weg von der Inflationsbekämpfung hin zum Arbeitsmarkt bedeutet.
Gelingt den Notenbanken ein "soft landing"?
Bereits zuvor hatte an den Rentenmärkten eine Neueinschätzung der Zinssenkungswahrscheinlichkeiten stattgefunden. Von den zu Jahresbeginn erwarteten sechs Zinssenkungen sind aktuell nur noch ein bis zwei zu erwarten. Dies ging mit einem Anstieg der Renditen länger laufender Anleihen und einer eher schwachen Performance der Anleihen einher. Offen bleibt die Frage, ob es den Notenbanken gelingen wird, ein sogenanntes „soft landing“, d.h. eine Normalisierung der Inflationsentwicklung zu erreichen, ohne auch die Konjunktur abzuwürgen. In diesem Zusammenhang kommt dem Arbeitsmarkt eine besondere Bedeutung zu, da in der Vergangenheit ein starker Anstieg der Arbeitslosenquote stets mit einem konjunkturellen Abschwung einherging.
Stand: 03.04.2024
Das Jahr 2023 endete an den Finanzmärkten überwiegend positiv. Ein wesentlicher Grund dafür war der sich abzeichnende Kurswechsel der Notenbanken. Die US-Notenbank (Fed) stellte noch im vierten Quartal eine weitere Zinserhöhung in Aussicht. Als die Fed dann signalisierte, diese Zinserhöhung nicht vorzunehmen, änderte sich die Marktdynamik deutlich. Die Angst vor weiteren Zinserhöhungen wich der Erwartung von Zinssenkungen im Laufe des Jahres 2024. Die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen fielen in den USA auf unter 4% und in Deutschland auf unter 2%. Dies führte zu einem deutlichen Anstieg der Anleihenkurse und auch die Aktienkurse profitierten von diesem Zinsrückgang und verzeichneten deutliche Zugewinne. Entgegen der positiven Entwicklung anderer Anlageklassen verloren Rohstoffe im 4. Quartal generell an Wert, lediglich Gold konnte leicht zulegen.
Die konjunkturelle Lage zeigt für die USA eine positive Entwicklung, da die Wirtschaft wie im 4. Quartal 2023 auch im abgelaufenen Quartal weiter wachsen dürfte. In Europa ist die Industriekonjunktur in Deutschland oder Österreich schwach und die Bauwirtschaft schrumpft weiter. Der Konsum und der Tourismus stützen jedoch die Gesamtkonjunktur. Die Inflationsraten sind rückläufig, liegen aber weiterhin über den Zielwerten der Notenbanken. Dennoch wird mit Zinssenkungen der Notenbanken gerechnet, was zinssensitive Branchen beleben sollte.
Was bedeuten diese makroökonomischen Entwicklungen nun für die Kapitalmärkte?
Anleihen hatten seit Jahresbeginn mit Gegenwind zu kämpfen, da sich die Zinskurven aufgrund des Anstiegs der langfristigen Renditen abflachten, was zu Kursrückgängen führte. An den globalen Aktienmärkten war eine Erholung zu beobachten, die von positiven Wirtschaftsdaten und einer allgemeinen Verbesserung des Marktumfelds getragen wurde. Technologieunternehmen waren weiterhin dank des Booms im Bereich künstliche Intelligenz die treibende Kraft der Entwicklung, aber nicht mehr alle großen Titel konnten an dieser Entwicklung gleich partizipieren. So sind beispielsweise die Kurse von Tesla oder Apple seit Jahresbeginn gesunken und haben sich damit deutlich schlechter entwickelt als die anderen „Magnificent 7“. Seit Jahresbeginn haben sich dynamische Portfolios mit hohem Aktienanteil am besten entwickelt, während konservative Portfolios mit hohem Anleihenanteil bis dato nur leicht positiv performten.
Spannend bleibt die Frage, wie sich die Konjunktur im Jahr 2024 entwickeln wird und ob die Technologieunternehmen die „Bullen Rally“ fortsetzen können. Obwohl auf mittlere Sicht Rezessionsrisiken vorhanden sind, gibt es kurzfristig keine Anzeichen für ein abruptes Ende des positiven Markttrends, so dass im Moment die Devise lautet: "Let the market run"!
Stand: 05.12.2023
Die Monate von August bis Oktober sind häufig eine saisonal schwierige Zeit für die globalen Aktienmärkte, und so war es auch in diesem Jahr. Ausgehend von höheren Inflationserwartungen und einem Anstieg der Renditen kam es ab August zu einem Rückgang der Aktienmärkte, der sich in den letzten Oktoberwochen noch beschleunigte. Neben den gestiegenen Renditen trug auch die zunehmende Unsicherheit im Nahen Osten zur Zurückhaltung der Anleger bei. Während die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft an sich schon bemerkenswert ist, schürte dies jedoch Befürchtungen, dass die US-Notenbank die Zinszügel weiter anziehen könnte, was letztlich die Aktienmärkte weiter unter Druck setzte.
Situation in der VBV-Pensionskasse
Die Veranlagung der VBV hatte in dieser Marktphase mit starkem Gegenwind zu kämpfen, da einerseits das Aktienportfolio unter der Marktkorrektur litt und andererseits ein steigendes Zinsniveau zu Kursabschlägen im Anleihenportfolio führte. Vor allem die aktiv gemanagten Investmentfonds und Fonds, die in kleinere Unternehmen investieren, zeigten eine starke Underperformance und wurden in indexnahe Produkte umgeschichtet. Nach drei negativen Monaten konnten sowohl die Aktien- als auch die Rentenmärkte ihre Jahrestiefststände überwinden und seit Anfang November wieder eine positive Entwicklung verzeichnen.
Gute Quartalszahlen, insbesondere von Technologieunternehmen, unterstützten diese Entwicklung und führten die Märkte aus der Korrekturzone heraus. Und obwohl die Notenbanken mit der Aussage "higher for longer" eine längere Phase hoher Leitzinsen ankündigten, werden weitere Leitzinsanhebungen von den Marktteilnehmern nicht mehr erwartet, im Gegenteil, die Zinsen für länger laufende Anleihen sind seit Ende Oktober von ihren Höchstständen wieder gefallen. Davon profitierte wiederum unser Rentenportfolio, das an der wieder positiven Entwicklung partizipieren konnte und mit einer höheren laufenden Verzinsung und einer längeren Gesamtduration gut für die zukünftige Entwicklung aufgestellt ist.
Die Monate November und Dezember sind hingegen traditionell gute Monate für die Börse und den Aktienmarkt. Der November konnte diese Erwartung bereits erfüllen und brachte insgesamt eine positive Performanceentwicklung, die sich mit makroökonomischem Rückenwind und positiver Marktstimmung auch im Dezember fortsetzen sollte.
Stand: 02.10.2023
Nach einem grundsätzlich positiven ersten Halbjahr verzeichneten die Finanzmärkte bis Ende Juli weitere Kursgewinne. Die restriktive Geldpolitik der Notenbanken zeigte Wirkung und die Inflationsraten begannen von hohen Niveaus aus zu sinken. Gleichzeitig blieben die Wachstumsaussichten stabil, in den USA begannen sie sogar zu steigen. Dennoch zeigte sich in dieser Marktphase eine Divergenz in der Entwicklung der Marktbreite. Während große Technologieunternehmen wie Apple, Google, Nvidia oder Amazon deutliche Kursgewinne verbuchen konnten, entwickelte sich der große Rest bestenfalls leicht positiv. Diese uneinheitliche Entwicklung führte zu einer zweigeteilten Performance des amerikanischen S&P-500 Index , da die "Magnificent 7", also die sieben größten Technologieunternehmen, für vier Fünftel der Jahresperformance des Index verantwortlich waren. Die übrigen 493 Unternehmen trugen nur zu einem Fünftel zur Performance bei.
Im August wendete sich das Blatt und die Aktienmärkte gingen unter dem Eindruck steigender Ölpreise und höherer Zinsen in den Korrekturmodus über. Im September hat die EZB den Leitzins erneut erhöht, während die amerikanische FED den Leitzins unverändert ließ. Die Aussage der FED, die Zinsen für längere Zeit auf einem erhöhten Niveau belassen zu wollen, um die Inflationsentwicklung nachhaltig zu dämpfen, wurde vom Markt jedoch mit zunehmender Sorge um die konjunkturelle Entwicklung aufgenommen. In einigen Branchen wirkt sich das hohe Zinsniveau bereits negativ auf die wirtschaftliche Aktivität aus, da z.B. in der Bauwirtschaft Bauprojekte nicht mehr so stark nachgefragt werden und Immobilienbewertungen zu sinken beginnen.
Situation in der VBV-Pensionskasse
Aufgrund der ungewissen makroökonomischen Entwicklung, der restriktiven Notenbankpolitik und der aktuellen Marktunsicherheiten wird die Veranlagung der VBV-Pensionskasse weiterhin vorsichtig ausgerichtet und eine höhere Cashquote gehalten. Geldmarktveranlagungen bieten mittlerweile wieder eine bessere Verzinsung und stellen damit zumindest kurzfristig eine attraktivere Alternative in der Asset Allocation dar.
Stand: 31.05.2023
Das Jahr 2023 hat an den Finanzmärkten freundlich begonnen, da die Inflationsdynamik ihren Höhepunkt überschritten und sich abgeschwächt hat, die europäische Energieversorgung durch milde Temperaturen in den Wintermonaten gesichert und die wirtschaftliche Entwicklung im ersten Quartal stabil war. Sowohl die US-Notenbank als auch die Europäische Zentralbank haben die Zinsen weiter angehoben, aber in kleineren Zinsschritten als im letzten Jahr und mit der Aussicht auf ein absehbares Ende der Zinserhöhungen.
Die restriktive Geldpolitik führte jedoch im März zu ersten Verwerfungen im Bankensektor. Die Silicon Valley Bank, eine kalifornische Regionalbank, die sich als Kreditgeber für Technologie-Unternehmen spezialisiert hatte, geriet aufgrund von Verlusten bei Staatsanleihen und einem umfangreichen Abzug von Kundeneinlagen in Liquiditätsschwierigkeiten und musste von der US-Regierung aufgefangen werden. Diese Ereignisse griffen auch nach Europa über, und kurz darauf musste die bereits angeschlagene Schweizer Großbank Credit Suisse unter Federführung der Aufsichtsbehörden von der UBS übernommen werden. Diese Ereignisse führten im März zu höheren Schwankungen an den Finanzmärkten, die sich aber im April wieder abschwächten und zu einer Seitwärtsentwicklung an den Finanzmärkten führten.
VBV-Pensionskasse
Die VBV-Pensionskasse konnte zu Jahresbeginn von der Entwicklung an den Aktien- und Anleihemärkten profitieren und mit Stand Mitte Mai ist die Performance weiter im positiven Bereich. Aufgrund des anhaltend schwierigen Marktumfeldes und der restriktiven Notenbankpolitik ist die Veranlagung aber weiterhin vorsichtig ausgerichtet.
Ausblick
Erfreulicherweise ist die Inflation in den meisten Ländern bereits rückläufig, was die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen durch die Zentralbanken verringert. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich das inzwischen hohe Zinsniveau auf die Realwirtschaft und die weitere wirtschaftliche Entwicklung auswirken wird. Hinzu kommt, dass in den USA derzeit über die Anhebung der Schuldenobergrenze verhandelt wird, die notwendig ist, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit der USA im Juni abzuwenden. In diesem Umfeld sind die Finanzmärkte vergleichsweise stabil geblieben und die Tatsache, dass Rentenanlagen wieder eine attraktive laufende Verzinsung bieten, ist ein positiver Effekt des gestiegenen Zinsniveaus.
Stand: 01.03.2023
In der Hoffnung auf eine Kehrtwende in der Geldpolitik begann das 4. Quartal 2022 zunächst freundlich. Doch diese Erwartungen wurden zumindest teilweise enttäuscht und ließen viele Investments zum Jahresende wieder in Richtung ihrer Jahrestiefs fallen.
Damit mussten europäische Staatsanleihen und teilweise auch Aktien die zwischenzeitlichen Kursgewinne wieder abgeben. Lichtblick im 4. Quartal waren europäische Aktien, nachdem die im Herbst befürchtete Gasrationierung durch den milden Winter ausgeblieben ist. US-Aktien litten aber zunehmend unter Rezessionsängsten. Positiv ist, dass die hohe Inflation zunächst in den USA und nun vermutlich auch in Europa den Höhepunkt überschritten haben dürfte. Als Folge davon beschlossen sowohl die US-Notenbank (Fed) als auch die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Zinsanhebungen zu drosseln und kleinere Zinsschritte als in den vorangegangenen Meetings zu setzen und damit den restriktiven geldpolitischen Kurs zu lockern. Während die Fed ein absehbares Ende der Zinsanhebungen in Aussicht stellte, beharrte die EZB darauf, dass weitere Zinsanhebungsschritte notwendig wären.
Jahresperformance der VBV-Pensionskasse
Die VBV-Pensionskasse hat die Veranlagung im 4. Quartal aufgrund des anhaltend schwierigen und herausfordernden Marktumfelds weiterhin vorsichtig ausgerichtet. Ein aus absoluter Sicht enttäuschendes negatives Jahresergebnis konnte dennoch nicht vermieden werden. Mit einer Performance von -9,68% liegt die VBV sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich im Branchendurchschnitt europäischer Altersvorsorgeeinrichtungen.
Jahresstart und Ausblick
Das Jahr 2023 begann an den Finanzmärkten erfreulich, da trotz einer Wachstumsverlangsamung im 4. Quartal die befürchtete Rezession bislang ausblieb und die Inflationsdaten langsamer als erhofft, aber doch, abwärts tendieren. Der stark gefallene Gaspreis verbesserte die Stimmung in Europa deutlich. Hinzukam, dass China (bis vor kurzem das einzige Land, das an einer strikten Zero-Covid-Politik und regelmäßigen Lockdowns festgehalten hatte) um den Jahreswechsel eine Kehrtwende im Umgang mit dem Corona-Virus einläutete und alle Restriktionen aufhob.
Die weitere wirtschaftliche Entwicklung hängt sehr stark mit der Inflationsentwicklung zusammen. Falls sich der aktuelle Inflationsrückgang beschleunigt, dann sollte sich der Ausblick nicht nur auf Anleihen, sondern auch auf Aktien und fast alle Anlageklasse weiter verbessern.
Stand: 23.11.2022
Konjunkturell steht für Europa ein wirtschaftlich herausforderndes Winterhalbjahr bevor. Die derzeitigen Leitzinsen befinden sich bereits nahe eines rezessionsfördernden Niveaus, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der weiterhin hohen Energiekosten. EZB-Präsidentin Christine Lagarde wies in einer Pressekonferenz auf die höhere Wahrscheinlichkeit einer Rezession hin, doch die EZB scheint bereit zu sein, zur Inflationsbekämpfung einen Konjunkturabschwung in Kauf zu nehmen.
Der globale Konjunkturausblick hat sich in den letzten Monaten wegen der restriktiven Geldpolitik und weiter hohen Energiekosten ebenfalls eingetrübt. Immer mehr Vorlaufindikatoren, wie etwa die Einkaufsmanagerindizes, deuten auf eine Konjunkturabschwächung hin, wobei sich die Arbeitsmärkte in den USA und Europa noch robust zeigen und die Arbeitslosenraten weiter auf niedrigen Niveaus verharren.
Notenbanken setzen Kurs zur Bekämpfung der Inflationsraten fort
Die amerikanische FED und die EZB haben wie erwartet zuletzt die Leitzinsen erneut um jeweils 0,75% angehoben. Die FED hat damit von März bis November den Leitzins schrittweise auf die Bandbreite von 3,75% - 4% gebracht. Die EZB befindet sich seit Juli in einem Anhebungszyklus und hat den Leitzins für die Eurozone per Ende Oktober auf 2% angehoben. Die Notenbanken setzen damit ihren restriktiven geldpolitischen Kurs zur Bekämpfung der hohen Inflationsraten fort. An den Finanzmärkten wird die weitere Entwicklung der Preissteigerungen genau verfolgt, da rückläufige Inflationsraten eine wichtige Voraussetzung für die Notenbanken sind, um künftige Zinsanhebungen zu verlangsamen bzw. ganz einzustellen.
Dahingehend stimmt die Entwicklung in den USA zuversichtlich, da die Inflationsraten zuletzt sanken und damit den Höhepunkt überschritten haben könnten. Gesunkene Energie- und Rohstoffpreise, fallende Transportkosten oder geringere Güterpreissteigerungen deuten vorwärtsblickend auf einen nachlassenden Inflationsdruck hin, wodurch auch der starke Gegenwind an den Finanzmärkten nachlassen dürfte.
Positive Erträge nur bei Private Markets
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die restriktive Geldpolitik der Notenbanken sowie die geopolitischen Krisen stark negative Auswirkungen auf die Veranlagung im Jahr 2022 hatten und nur im Bereich der alternativen Private Markets Investments positive Erträge erzielt werden konnten.
Vorwärtsblickend dürfte der Zinsanhebungszyklus bereits weit fortgeschritten sein. Das höhere Zinsenniveau bietet wieder interessante Einstiegsniveaus und die Chance auf zukünftig höhere Anleiheerträge. Dagegen ist bei volatileren Anlagen wie etwa Aktien aufgrund der schwachen Konjunkturaussichten weiterhin eine vorsichtige Haltung angebracht.
Stand: 29.09.2022
Die seit Jahresbeginn vorherrschenden Entwicklungen an den Finanzmärkten haben sich über die Sommermonate fortgesetzt und werden wohl auch die kommenden Monate bestimmen.
Die Inflationsraten sind weltweit weiter angestiegen und haben beispielsweise in der Eurozone, und auch in Österreich, bis vor kurzem unvorstellbare Jahressteigerungen von rund 9% erreicht. Ein wesentlicher Treiber für diese Entwicklung waren die Preisanstiege bei diversen Energieträgern, wie Rohöl, Gas und Strom. Der Grund dafür ist auf eine erhöhte Nachfrage, durch die Konjunkturerholung nach der Pandemie und auf ein beschränktes Angebot, durch gedrosselte Lieferungen aus Russland zurückzuführen.
Besonders Europa war von dieser Entwicklung stark betroffen, da speziell in einigen mitteleuropäischen Ländern die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen sehr hoch ist. Zudem setzt Russland seine Energielieferungen nunmehr als Druckmittel ein, um die Unterstützung der Ukraine durch die europäischen Staaten zu beeinflussen. Dagegen versuchen europäische Regierungen Konsumenten und Unternehmen durch vielfältige staatliche Maßnahmen zu unterstützen und die negativen Auswirkungen der Inflation abzuschwächen. Die Notenbanken versuchen auf der anderen Seite mit drastischen Zinserhöhungen der Inflationsentwicklung entgegenzuwirken und vor allem die längerfristigen Inflationserwartungen der Marktteilnehmer zu verankern. Diesbezüglich sind ein gesunkener Rohölpreis und zuletzt rückläufige Gas- und Strompreise in Europa hilfreich und könnten den Notenbanken vorwärtsblickend etwas Spielraum in der Zinspolitik geben.
VBV-Pensionskasse
Nachdem die Finanzmärkte im 1. Halbjahr, aufgrund der geänderten Notenbankpolitik wegen der steigenden Inflationsrate, und der geopolitischen Situation eine negative Entwicklung verzeichneten und beispielsweise die meisten Aktien- und Anleihenmärkte bis Juni teils deutliche Kursrückgänge hinnehmen mussten, war im 3. Quartal im Wesentlichen ein Seitwärtsbewegung auf tiefen Niveaus zu verzeichnen. Weiterhin stabil entwickeln sich die Private Markets Investments, welche in diesem schwierigen Marktumfeld einen positiven Beitrag beisteuern konnten.
Für das Schlussquartal wird die weitere Inflationsentwicklung und damit verbunden die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken maßgeblich für die Entwicklung an den Finanzmärkten sein. Die zuletzt rückläufigen Rohstoffpreise sind ein erstes Anzeichen, dass die Inflationsraten ihren Höhepunkt erreicht haben und vorwärtsblickend eine gewisse Entspannung eintreten könnte.
Stand: 14.06.2022
Die negative Entwicklung an den Finanzmärkten hat sich in den letzten Monaten fortgesetzt bzw. verfestigt. Mit Ausnahme weniger Marktsegmente, wie etwa den Private Markets oder Rohstoffen, mussten Anleihen- und Aktieninvestments deutliche Kursrückgänge verkraften. Staatsanleihen verzeichneten den schwächsten Jahresbeginn seit mehr als 40 Jahren und lagen per Ende Mai teilweise im zweistelligen Minusbereich. Aber auch die Aktienmärkte verbuchten deutliche Kursverluste und je nach Markt und Region bewegt sich das Minus per Ende Mai bei bis zu -20 %.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig und reichen von der Notenbankpolitik, dem Russland-Ukraine-Krieg bis hin zu den Lieferkettenproblemen im Zuge der chinesischen Zero-COVID-Strategie. Der starke allgemeine Preisanstieg und die hohen Inflationsraten haben zu einer drastischen Änderung des geldpolitischen Kurses der Notenbanken geführt. Die Inflationsbekämpfung rückte immer stärker in den Fokus der wichtigsten Notenbank, der US-amerikanischen FED, welche ein Ende der lockeren Geldpolitik einläutete und mit März begonnen hat, die US-Leitzinsen anzuheben. Weitere Zinsanhebungen wurden von den Finanzmarktteilnehmern antizipiert und haben dementsprechend zu Kursrückgängen bei Staatsanleihen, höheren Risikoaufschlägen bei Unternehmensanleihen und einer starken Korrektur an den Aktienmärkten geführt.
Lieferkettenprobleme belasten globale Konjunkturentwicklung
Während die Notenbanken begonnen haben dem Preisanstieg entgegenzusteuern, führt die chinesische Zero-COVID-Strategie zu erneuten Problemen in den globalen Lieferketten. Weitreichende Lockdowns, beispielsweise in Shanghai, haben zu Störungen in den Produk-tionsabläufen und den weltweiten Handelsströmen geführt. Frachtschiffe können nicht zeitgerecht entladen und beladen werden und es kommt zu Staus und langen Wartezeiten vor chinesischen Häfen. Dadurch ist auch in nächster Zeit mit Verzögerung bei Warenlieferungen und einer eingeschränkten Verfügbarkeit bei betroffenen Produkten und Gütern zu rechnen. Ein schneller Rückgang der Inflationsraten ist dadurch unwahrscheinlich geworden und belastet die globale Konjunkturentwicklung.
Der Russland-Ukraine-Krieg ist der dritte wesentliche Faktor, der zur aktuell schwachen Marktentwicklung beträgt. Die von USA, EU und vielen anderen Ländern beschlossenen wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen gegenüber Russland, insbesondere im Finanzbereich, stellen auch für die globale Wirtschaft eine beträchtliche Herausforderung dar und erhöhen die Risiken für die Weltwirtschaft. Russland und die Ukraine sind wichtige Lieferanten von Energie, mineralischen Rohstoffen und Agrarrohstoffen. Durch die negativen Auswirkungen des Krieges werden die Energiepreise hoch bleiben und wegen der fehlenden Exporte der Agrarrohstoffe drohen in immer mehr Ländern Versorgungsschwierigkeiten bei Nahrungsmitteln aufzutreten.
VBV-Pensionskasse
Diesen geänderten Rahmenbedingungen begegnet die VBV-Pensionskasse mit einer sehr hohen Aufmerksamkeit, mit risikoreduzierenden und diversifizierenden Maßnahmen sowie mit einer flexiblen Steuerung der Anlageklassen und Risiken. Beispielsweise konnten Private Markets Investments, welche über die letzten Jahre kontinuierlich ausgebaut wurden, auch in diesem schwierigen Marktumfeld positive Beiträge erwirtschaften. Die Gesamtperformance wird jedoch nach wie vor maßgeblich von der Entwicklung der Anleihen- und Aktienmärkte bestimmt. Die angeführten Risikofaktoren dürften wohl noch einige Zeit, möglicherweise bis zum Jahresende, bestehen bleiben und stellen weiterhin erheblichen Gegenwind für die Entwicklung an den Finanzmärkten dar.
Stand: 25.03.2022
Gestaltete sich der Jahresstart an den Finanzmärkten zunächst recht zuversichtlich, so dominerten jedoch bald die Notenbanken sowie ab Februar die geopolitische Krise um die Ukraine das Marktgeschehen. Das führte zu einer stärkeren Korrektur an den Anleihen- und Aktienmärkten. Die Anleihenmärkte waren insbesondere durch die anstehenden Änderungen der Geldpolitik betroffen. Seit dem Pandemiebeginn im März 2020 haben die Notenbanken zur Abmilderung der Auswirkungen eine ultralockere Geldpolitik mit niedrigen Zinsen und Anleihenkäufen umgesetzt. Die in den letzten Monaten beständig ansteigende Inflationsrate hat jedoch zu einer Änderung des geldpolitischen Kurses der Notenbanken geführt. Die Inflationsbekämpfung rückte immer stärker in den Fokus der Notenbanken und damit auch ein Ende der lockeren Geldpolitik. Die amerikanische Notenbank hat Mitte März ihr Anleihenkaufprogramm beendet, eine erste Zinserhöhung vorgenommen und weiter Zinsschritte angekündigt. Steigende Zinserwartungen aufgrund der hohen Inflation und vorwärtsblickend geringere Liquidität haben dementsprechend zu sinkenden Kursen bei Staatsanleihen, höheren Risikoaufschlägen bei Unternehmensanleihen und einer Korrektur an den Aktienmärkten geführt.
Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Finanzmärkte
Ein weiterer belastender Faktor ist die Zuspitzung der Ukraine-Krise und der, entgegen der allgemeinen Hoffnung auf eine diplomatische Lösung, am 24. Februar erfolgte Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine. Die daraufhin von USA, EU und vielen anderen Ländern beschlossenen wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen gegenüber Russland, insbesondere im Finanzbereich, stellen aber auch für die globale Wirtschaft eine beträchtliche Herausforderung dar und erhöhen die Risiken für die Weltwirtschaft. Für Europa sind die negativen Auswirkungen aufgrund der räumlichen Nähe sowie der wirtschaftlichen Verflechtungen stärker spürbar, wobei auch die globalen Konjunkturrisiken deutlich angestiegen sind. Da sowohl Russland als auch die Ukraine wichtige Lieferanten von Energie, Rohstoffen und Lebensmitteln sind, drohen weitere Preissteigerungen, eventuell Versorgungsengpässe bei Nahrungsmitteln und erneute Schwierigkeiten in den globalen Lieferketten. Obwohl auf eine schnelle Beendigung der Kriegshandlungen zu hoffen wäre, lässt sich aus heutiger Sicht keine seriöse Prognose über die weitere Entwicklung in der Ukraine treffen. Je länger der Krieg jedoch dauert, desto stärker werden die Sanktionen wirken und damit auch die negativen Effekte spürbar werden.
Situation in der VBV-Pensionskasse
Die VBV-Pensionskasse hatte aufgrund ihrer nachhaltigen Ausrichtung der Veranlagung nur gering Investments in Russland, wodurch die direkten Auswirkungen der Sanktionen auf das Portfolio minimal sind. Aufgrund der negativen Marktentwicklung wurden im Jänner Aktienpositionen selektiv reduziert und im Februar weiter abgesenkt. Positiv wirkte in dieser Marktphase die Diversifikation der Portfolien, da insbesonders alternative Anlageklassen wie Private Markets und Rohstoffe eine positive Entwicklung verzeichnen konnten. Dennoch wird die Gesamtperformance maßgeblich durch die derzeit negative Entwicklung der Anleihen- und Aktienmärkte bestimmt.
Obwohl auf eine schnelle Beendigung der Kriegshandlungen zu hoffen wäre, lässt sich aus heutiger Sicht keine seriöse Prognose über die weitere Entwicklung in der Ukraine treffen, wodurch der Marktausblick derzeit eher verhalten ist. Im Allgemeinen ist die globale Konjunkturentwicklung jedoch stabil und stellt eine gute Basis für eine mittelfristig wieder positivere Kapitalmarktentwicklung dar.
Stand: 15.02.2022
Rückblick 2021
Die im Jahr 2021 erfolgte Eindämmung der Pandemie und die damit begonnene wirtschaftliche Normalisierung führten zu einem auf Jahressicht gesehen ausgesprochen starken Wirtschaftswachstum. Dieses schwankte jedoch je nach Region und innerhalb des Jahres stark.
Die starke wirtschaftliche Aktivität und die stabile Nachfrage nach Gütern haben für einen aufkommenden Preisdruck in vielen Bereichen gesorgt. Dies wurde durch pandemiebedingte Lieferengpässe bzw. -schwierigkeiten und gestiegenen Transport- und Energiekosten weiter verschärft. Die guten makroökonomischen Daten und besonders die stark gestiegenen Inflationsdaten haben die US-Notenbank, als erste der großen globalen Notenbanken, dazu bewegt, das Anleihenkaufprogramm im 4. Quartal bereits zu reduzieren und den Kurs in Richtung Zinsanhebungen im Jahr 2022 zu verändern. Diese Entwicklung der restriktiver werdenden Geldpolitik war im gesamten Jahr 2021 bereits bei sehr vielen kleineren Notenbanken (besonders in den Emerging Markets) zu erkennen. Dadurch sind auch die Zinsen auf globaler Ebene im Jahresverlauf angestiegen, wenngleich auch hier im Jahresverlauf mehrere Auf- und Ab-Bewegungen stattgefunden haben.
Die Aktienmärkte sind gut in das Jahr 2021 gestartet, insbesondere der Bereich der Technologie- und Wachstumstitel zählte in den ersten Wochen zu den Gewinnern an den Aktienmärkten. Mit steigenden Anleihenzinsen setzte jedoch im Jahresverlauf eine mehrmalige Sektorenrotation ein, wobei unterbewertete Aktien, die von einer Öffnung der Wirtschaft nach den pandemiebedingten Lockdowns profitierten, von Investoren gesucht wurden. Eine starke Marktkonzentration war besonders bei US-amerikanischen Aktienindizes zu beobachten, bei denen die zehn größten Einzeltitel bereits ca. ein Drittel der gesamten Marktkapitalisierung ausmachen und für einen Großteil der Performanceentwicklung dieser Marktindizes verantwortlich waren. Kleine und mittelgroße Wachstumstitel konnten nicht im gleichen Ausmaß mitpartizipieren.
VBV: Positive Performance durch nachhaltige Investments
Die VBV-Pensionskasse hat mit der Berücksichtigung von Klimakriterien weitere Schritte gesetzt, um das Aktienportfolio an den Pariser Klimazielen auszurichten und für zukünftige Entwicklungen gerüstet zu sein.
Neben den klassischen Anlagekategorien wie Anleihen und Aktien stellen Private Markets Investments einen immer wichtigeren Baustein im Niedrigzinsumfeld dar. Darunter versteht man Kapitalanlagen in z.B. Immobilien, Infrastrukturinvestments oder nicht-verbriefte Unternehmensfinanzierungen. Das weltweit verwaltete Vermögen in diesen Investmentbereichen ist bis Mitte 2021 auf ca. 11,5 Billionen USD gestiegen. Das sehr starke Wachstum der letzten Jahre wurde fortgesetzt. Die VBV-Pensionskasse hat seit dem Jahr 2015 diese Assetklassen sukzessive ausgebaut. Sie machen mittlerweile bereits ein Fünftel des Vermögens aus und bildeten im Jahr 2021 einen stabilen und ertragsstarken Portfoliobestandteil. Die VBV hat in den letzten Jahren mit weltweit führenden Partnern intensiv am Ausbau der Infrastrukturinvestments im Bereich erneuerbarer Energien, Energietransition, Dekarbonisierung von CO2-intensiven Industrien oder der Energiespeicherung gearbeitet. 2021 wurden deshalb weitere Investitionsentscheidungen in diesen zukunftsweisenden, ertragsstarken Sektoren getroffen.
Im Umfeld einer konjunkturellen Erholung der Weltwirtschaft konnten im abgelaufenen Jahr alle Assetklassen einen positiven Beitrag zum Jahresergebnis und damit zur Erreichung der langfristigen Veranlagungsziele beisteuern. Die Performance 2021 der VBV-Pensionskasse beläuft sich im Schnitt auf +6,2% über alle Veranlagungs- und Risikogemeinschaften.
Jahresstart und Ausblick 2022
Gestaltete sich der Jahresstart 2022 an den Finanzmärkten zunächst recht zuversichtlich, so dominerten jedoch rasch die Notenbanken sowie die geopolitische Krise um die Ukraine das Marktgeschehen. Aufgrund der stark angestiegenen Inflationsrate hat die amerikanische Notenbank ihren Kurs verschärft und wird im März, wie auch die EZB, ihr Anleihenkaufprogramm beenden und sehr wahrscheinlich eine erste Zinserhöhung vornehmen. Höhere Zinsen und geringere Liquidität haben dementsprechend zu einer Korrektur an den Aktienmärkten geführt. Ein weiterer belastender Faktor für die Finanzmärkte stellt aktuell die Ukraine-Krise dar, wo eine militärische Eskalation droht und diplomatische Anstrengungen bisher keine Entspannung brachten. Während sich die Situation um die Ukraine mit politischem Willen auch wieder rasch entspannen könnte, so haben die Notenbanken ihren Fokus nunmehr stärker auf die Inflationsbekämpfung gelegt und damit dürfte die Phase der ultra-lockeren Geldpolitik zu Ende gehen.