Coronavirus

Aktuelles zum Finanzmarkt

Die Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) hat im März zu abrupten und deutlichen Verwerfungen an den weltweiten Finanzmärkten geführt. Hauptgrund ist der zu erwartende schwere Wirtschaftseinbruch, vor allem bedingt durch die staatlich verordneten Einschränkungen zur Eindämmung des Virus, wie Reiseverbote, Ausgangsbeschränkungen und weitgehende Geschäftsschließungen. Dadurch werden im 2. Quartal weltweit Rückgänge der Wirtschaftsleistung in einem Ausmaß erwartet, wie es seit dem Ende des 2. Weltkriegs nicht mehr zu sehen war.
Ein gleichzeitig zwischen Russland und Saudi Arabien gestarteter Preiskampf am Ölmarkt hat zusätzlich nochmals zu starken Kurseinbrüchen bei Aktien, Rohstoffen und Unternehmensanleihen geführt. Selbst Unternehmensanleihen mit einer sehr guten Kreditqualität mussten deutliche Bewertungsabschläge hinnehmen, weil die Sorge vor reihenweisen Unternehmenszusammenbrüchen in Folge der Corona-Krise sprunghaft anstieg.

Die starken Kursrückgänge auf den Finanzmärkten werden sich auch negativ auf das Veranlagungsergebnis für März und für das 1. Quartal 2020 insgesamt auswirken.
Das Veranlagungsmanagement der VBV – Vorsorgekasse AG hat auf diese sehr plötzlich eingetretenen Entwicklungen entsprechend reagiert und vor allem risikobehaftete Veranlagungen wie  Aktien reduziert. Dadurch konnten die Verluste zwar eingegrenzt, aber nicht zur Gänze vermieden werden. Die Details zum Veranlagungsergebnis werden wir in unserem nächsten Newsletter in gewohnter Form berichten, sobald die finalen Zahlen vorliegen.

Die Einschätzung der weiteren Entwicklung auf den Finanzmärkten gestaltet sich insofern schwierig, da sie sehr stark von der zukünftigen Ausbreitung des Virus sowie den möglichen Erfolgen in dessen Eindämmung geprägt ist. Davon wiederum hängt ab, wie schnell Einschränkungen im Wirtschafts- und Erwerbsleben wieder gelockert werden können. Vorerst ist dieser Zeitpunkt noch nicht konkret greifbar. In jedem Fall wird die Rücknahme der Maßnahmen nur schrittweise erfolgen und somit eine Rückkehr zu einem Zustand wie vor der Krise ebenfalls nur schrittweise möglich sein. Die Einschränkungen werden die Wirtschaftsleistung besonders im 2. Quartal treffen. Danach könnte es, vorausgesetzt das Virus kann erfolgreich bekämpft werden, wieder zu einer spürbaren Erholung kommen. Weltweit versuchen Staaten und Notenbanken mit umfangreichen Hilfsprogrammen dem Wirtschaftseinbruch entgegen zu wirken, um zumindest eine Dämpfung der negativen Auswirkungen zu bewirken. So wird unter anderem mit einem sehr deutlichen Anstieg der Arbeitslosenraten zu rechnen sein. Die Finanzmärkte haben diese Entwicklung in ihren Kursen - soweit absehbar - zu einem guten Teil bereits eingepreist. Eine Erholung an den Finanzmärkten bereits im 2. Quartal erscheint möglich, wird aber davon abhängig sein, ob die Virusbekämpfung erfolgreich ist, sowie in Folge der Einbruch der Wirtschaft doch kürzer sein wird als momentan erwartet.

Die VBV-Veranlagungsabteilung arbeitet jedenfalls wie immer im Vollbetrieb. Unsere Expertinnen und Experten beobachten und beurteilen die Lage laufend und treffen die entsprechenden Maßnahmen.