Pension in Österreich: Die Rolle des Pensionssplitting
Pensionen sind in Österreich ein zentrales Mittel für die finanzielle Absicherung im Alter. Ein Blick auf die aktuellen Regelungen, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven bietet wertvolle Einblicke in die staatliche Altersvorsorge im Land. Laut den Daten des Dachverbandes der Sozialversicherungsträger liegt die durchschnittlichen Brutto-Alterspension im Jahr 2023 bei Frauen bei 1.409 Euro und bei Männern bei 2.374 Euro. Diese Kluft zwischen den Geschlechtern hat tiefgreifende Ursachen, die sowohl in der Arbeitswelt als auch in der Verteilung von Erwerbsarbeit und familiärer Verantwortung verwurzelt sind. Diese strukturellen Ungleichgewichte in der Arbeitswelt haben direkte Auswirkungen auf die finanzielle Absicherung im Alter. Man spricht auch vom Gender Pension GAP.
Quelle ÖGFE 2018
Die Einführung des Pensionssplittings
Ein Versuch zur Verringerung dieser Ungleichheit wurde 2020 mit der Einführung des Pensionssplittings in Österreich gesetzt. Diese Regelung erlaubt es verheirateten oder in eingetragener Partnerschaft lebenden Paaren, die während der Partnerschaft erworbenen Pensionsansprüche gleichmäßig zu teilen. Besonders Frauen, die häufig in Teilzeit arbeiten und längere Auszeiten für die unbezahlte Care-Arbeit in Anspruch nehmen, sollen von dieser Regelung profitieren.
Weitere Informationen zum Pensionssplitting finden Sie unter:
Pensionssplitting: Pensionsansprüche aufteilen bei Kindererziehung | PV
In anderen europäischen Ländern existieren ähnliche Modelle. In Ländern mit traditionellen Geschlechterrollen könnte das Pensionssplitting dabei helfen, die Gender Pension GAP zu verringern.
Eine geschlechtergerechte Altersvorsorge
Das Pensionssplitting ist ein wichtiger Schritt, um die Altersvorsorge in Österreich gerechter zu gestalten, aber es ist nur ein Teil der Lösung. Um den Gender Pension GAP zu verringern, müssen auch strukturelle Veränderungen im Arbeitsmarkt, in der Lohnpolitik und in der Verteilung von Familien- und Pflegeaufgaben erfolgen. Nur so kann eine nachhaltige und faire Altersvorsorge für alle gewährleistet werden.
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