Lesen Sie den vollständigen Nachhaltigkeitsbericht der VBV-Gruppe als PDF.

Vorwort des Vorstandes

v.l.n.r.:
Mag. Ronald Laszlo
Mag. Andreas Zakostelsky (Vorsitzender),
Mag. Günther Schiendl,
Ing. Mag. Martin A. Vörös, MBA
„Wir tragen als Vordenkerin und Unternehmen mit Verantwortung maßgeblich zu Klimaschutz und Lebensqualität in Österreich bei. “
Der Zeitraum der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtes zum Berichtsjahr 2024 ist geprägt von tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen. Inmitten geopolitischer Spannungen, wirtschaftlicher Unsicherheiten und einer zunehmend polarisierten Welt nimmt Nachhaltigkeit in Teilen der öffentlichen Wahrnehmung aktuell einen geringeren Stellenwert ein, als aus unserer Perspektive notwendig wäre.
Nachhaltigkeit als langfristiges Bekenntnis
Denn Nachhaltigkeit ist für uns kein kurzfristiger Trend, sondern eine langfristige Strategie. Mit den Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der Verschlechterung der Ökosysteme und der damit verbundenen Abnahme von Artenvielfalt umzugehen, sich den finanziellen und sozialen Herausforderungen der Menschen in unserer Gesellschaft zu widmen – Themen, die mit dem fairen und nachhaltigen Zusammenleben von Menschen zu tun haben – ist aus unserer Sicht unverändert wichtig – und wir setzen unsere Maßnahmen und Strategien unverändert und konsequent um. Diese Überzeugung und Konsequenz teilen wir mit all unseren Stakeholder:innen, denn Nachhaltigkeit ist keine Mode, sondern eine Notwendigkeit. Die VBV-Gruppe hat als Kerngeschäft die finanzielle Vorsorge für eine nachhaltige Zukunft aller unserer Stakeholder:innen und hat Nachhaltigkeit seit mehr als 20 Jahren in die Kernprozesse integriert. Wir sind damit auch regelmäßig deutlich sichtbar. So haben wir für die Veranlagung nachhaltige strategische Ziele im Sinne der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (UN) definiert und unsere Portfolios seit langem am Pariser Klimaziel ausgerichtet. Außerdem betreiben wir seit mehr als 20 Jahren ein umfangreiches Umwelt- und Nachhaltigkeits-Engagement. Die VBV-Pensionskasse und die VBV Vorsorgekasse zählen zu den Gründungsmitgliedern der Green Finance Alliance, einer Initiative des Klimaschutzministeriums für einen nachhaltigen Finanzmarkt in Österreich. Seit Jahren ist die VBV-Gruppe auch als erstes Unternehmen der betrieblichen Altersvorsorge in Österreich nach EMAS, einem europäischen Umweltmanagementsystem, zertifiziert und berichtet umfassend und transparent.
Herausforderung Corporate Sustainability Reporting Directive
Ein zentraler Bestandteil unserer transparenten Nachhaltigkeitskommunikation ist der vorliegende Bericht. In diesem Bereich sehen wir uns seit vielen Jahren als engagierte Vorreiterin und wurden mehrfach für unsere Nachhaltigkeitsberichte ausgezeichnet – zuletzt mit dem 2. Platz beim Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA) 2024 in der Kategorie "Freiwillige Berichterstattung".
Die Umsetzung der neuen Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stellte uns – als mittelgroßes Unternehmen mit bereits hohem Berichtsstandard – dennoch vor erhebliche Herausforderungen. Die Umstellung erforderte eine intensive Auseinandersetzung mit neuen Berichtspflichten, eine gute Vorbereitung samt Koordination vieler Bereiche sowie zusätzliche Ressourcen im CSR-Team. Fordernd war auch die Unsicherheit durch die sich laufend ändernden Rahmenbedingungen: Kurzfristige Änderungen auf EU-Ebene und das Fehlen einer final beschlossenen nationalen Umsetzung in Österreich – Stand Juni 2025 ist die entsprechende Regelung im Nationalrat noch nicht verabschiedet – erschwerten die Planung und Umsetzung.
Trotz dieser Unsicherheiten haben wir uns bewusst dafür entschieden, diesen Weg konsequent zu gehen – im Sinne von Transparenz, Verantwortung und dem langfristigen Vertrauen unserer Stakeholder:innen. Zum Zeitpunkt der Finalisierung dieses Berichts war noch immer nicht eindeutig geklärt, ob wir als VBV-Gruppe im nächsten Jahr verpflichtend den Anforderungen der CSRD unterliegen werden – der vorliegende Bericht orientiert sich jedoch bereits in wesentlichen Teilen an den neuen Vorgaben. Unser Ziel bleibt, trotz Änderungen der EU-Berichtspflichten, weiterhin an einem sehr hohen Standard der Nachhaltigkeitsberichterstattung im Sinne der Transparenz festzuhalten.
Aktualisierte Wesentlichkeitsanalyse – Kurs bestätigt
Für den vorliegenden Bericht haben wir im Jahr 2024 eine Aktualisierung der Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen unseren bisherigen Kurs: Die Themen, die wir bereits in den vergangenen Jahren im Fokus hatten – Klima- und Umweltschutz sowie Schutz der Biodiversität, soziale Verantwortung und verantwortungsvolle Unternehmensführung – wurden erneut als wesentlich identifiziert.
Zudem haben wir unsere CO₂-Bilanzierung grundlegend überarbeitet und erstmals vollständig auf Basis des international anerkannten Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) erstellt. Diese Neubewertung verschafft uns eine noch präzisere Grundlage für unser Klimamanagement. Besonders erfreulich: In der Vermögensveranlagung konnten wir sämtliche CO₂-Ziele nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen. Wir liegen damit im Plan unseres Reduktionspfades und setzen konsequent auf klimaverträgliche Investitionsstrategien.
Nachhaltigkeit heißt, niemanden zurückzulassen
Auch im sozialen Bereich haben wir unsere Verantwortung im Jahr 2024 weiter ausgebaut. Neben unserem Kerngeschäft – der betrieblichen Altersvorsorge – lag ein Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung unseres HR-Managements. Maßnahmen zur gezielten Mitarbeiter:innenentwicklung, Programme zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie eine mitarbeitendenzentrierte Unternehmenskultur führten dazu, dass wir erneut als „Great Place to Work“ ausgezeichnet wurden. 2024 haben wir zudem konkrete Akzente zur besseren Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gesetzt – unter anderem durch die barrierefreie Neugestaltung unserer Website und interne Sensibilisierungsmaßnahmen. Zudem lag ein Fokus auf Diversity Management, das wir bewusst weit gefasst verstehen: Vielfalt bedeutet für uns nicht nur Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch das Miteinander unterschiedlicher Altersgruppen, kultureller Hintergründe und individueller Lebensrealitäten. Auch hier gilt für uns: Nachhaltigkeit heißt, niemanden zurückzulassen.