Verantwortungsvoll investieren
Die VBV ist Unterzeichner der UN-Initiative für verantwortungsbewusstes Investieren (UN-PRI). Das bedeutet, sie hat sich dazu verpflichtet, wichtige Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) in Strategie und Praxis von Investitionsentscheidungen und eigener Unternehmenstätigkeit miteinzubeziehen. Initiativen wie die von den Vereinten Nationen unterstützte PRI-Initiative haben dazu beigetragen, dass führende institutionelle Investoren in der Nachhaltigkeit und im Klimaschutz aktiv sind.
Die VBV-Vorsorgekasse wurde 2019 in die PRI Leaders‘ Group aufgenommen, die neue Top-Gruppe der weltweiten Nachhaltigkeits-Initiative. In der PRI Leaders‘ Group werden Unternehmen zusammengefasst, die durch besonders verantwortungsbewusstes Investieren herausragende Arbeit leisten.
Der Begriff „Nachhaltiges Finanzwesen“ oder „Sustainable Finance“ ist das zentrale Element des EU-Aktionsplans und bezieht sich in der Regel auf die Berücksichtigung umweltbezogener und sozialer Erwägungen („ESG-Faktoren“) bei Investitionsentscheidungen. Dadurch soll erreicht werden, dass es zu mehr Investitionen in längerfristige und nachhaltige Aktivitäten kommt.
Damit nachhaltige Investments einheitlich klassifiziert werden können, wurde eine Taxonomie-Verordnung im Dezember 2019 festgelegt. Sie regelt, wann eine Wirtschaftstätigkeit ökologisch nachhaltig, also „sustainable“ ist. Dies ist dann der Fall, wenn wesentlich zur Verwirklichung eines oder mehrerer der festgesetzten sechs Umweltziele beigetragen (und keines dabei erheblich beeinträchtigt) wird.
Damit schafft die Europäische Kommission einen rechtlichen Rahmen, der die Aspekte Umwelt, Soziales und Governance in den Mittelpunkt des Finanzsystems stellt.
Seit Mai 2019 wirkt die VBV aktiv als Teilnehmerin in der Focal Group „Green Finance“ des BMK und BMF in Österreich mit und setzt sich auch intern mit themenbezogenen Projektgruppen engagiert ein.
Die Ziele der VBV-Gruppe sind die Erfüllung der Veröffentlichungspflichten und ein umfassendes Reporting intern und gegenüber den Stakeholdern. Außerdem hat sich die VBV in Bezug auf ihre Klimawandel-Maßnahmen die Identifikation und Messung von Risiken und Chancen sowie die Erarbeitung von Transitionsstrategien und Durchführung von Portfolio-Anpassungen zum Ziel gesetzt.
Als Vordenker im Bereich der Nachhaltigkeit hat die VBV-Gruppe für ihre Veranlagung nachhaltige strategische Ziele im Sinne der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (UN) definiert. Dazu wurden von den Veranlagungsexperten der VBV alle 17 SDGs samt all ihren 169 Unterzielen auf konkrete "Investierbarkeit" überprüft. Das Ergebnis sind sechs ausgewählte strategische, langfristige "Oberziele" für die nachhaltige Veranlagung in der VBV-Pensionskasse und der VBV-Vorsorgekasse. Diese bilden den obersten Rahmen nachhaltiger Veranlagungsziele in der VBV-Gruppe.
Die konkreten Ziele lauten:
- Sicherung des Lebensstandards von Menschen über Generationen (SDG1): Das strategische Ziel ist es, durch ertragreiche Veranlagungen zur Sicherung der Lebensqualität von Menschen über Generationen beizutragen.
- Klimaschutz, Begrenzung Erderwärmung auf 1,5° (SDG13): Das strategische Ziel ist es, das Pariser Klimaziel bis 2030 zu erreichen.
- Investition in nachhaltige Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG9): Das strategische Ziel ist es, in nachhaltige Infrastruktur und in innovative Technologien zu veranlagen.
- Investition in Gesundheit und Wohlergehen (SDG3): Das strategische Ziel ist es, durch Veranlagungen in Unternehmen des Gesundheitsbereichs sowie in soziale Infrastruktur zu einem gesunden Leben und Wohlergehen aller Generationen beizutragen.
- Investition in bezahlbare und saubere Energie (SDG7): Das strategische Ziel ist es, durch Veranlagungen in erneuerbare Energien und in Energieeffizienz zur nachhaltigen Energie-Transition beizutragen.
- Investition in einen wettbewerbsfähigen, nachhaltigen Standort Österreich: Das strategische Ziel ist es, durch Veranlagungen in den Standort Österreich die lokale Wertschöpfung und Wirtschaft zu fördern.
Diese Ziele setzen die Investment-Teams der VBV-Pensionskasse und VBV-Vorsorgekasse im Zuge ihrer Anlagestrategien und Rahmenbedingungen um. Damit hat die VBV einen wesentlichen Schritt gesetzt, welcher die Nachhaltigkeits-Vision der VBV-Gruppe unterstreicht.
Die VBV-Vorsorgekasse hat 2015 und die VBV-Pensionskasse 2017 das Montreal Carbon Pledge unterzeichnet. Diese Initiative von Investoren hat zum Ziel CO2 in den Aktienportfolios zu reduzieren sowie den CO2-Fußabdruck in diesen jährlich zu messen und zu veröffentlichen. Die klare Zielsetzung der VBV ist es, den Fußabdruck von Treibhausgasen im gesamten Veranlagungsportfolio mittelfristig weiter zu reduzieren und somit einen Beitrag zu einer klimafreundlichen Strategie zu leisten.
Im September 2015 wurde die „2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung von der Generalversammlung der Vereinten Nationen“ von allen 193 Mitgliedstaaten verabschiedet. Diese enthält 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), welche soziale, ökologische und ökonomische Aspekte umfassen und nichts Geringeres als die „Transformation unserer Welt“ zum Ziel haben.
Die VBV-Gruppe setzt bereits seit Jahren auf nachhaltige Veranlagungsstrategien. Aktuell haben Klima-Auswirkungs-Analysen und Szenarien eine hohe Priorität. Als verantwortungsbewusster Investor trägt die VBV mit Analysen, Szenarien und letztlich Investment- und Transitionsstrategien zu mehreren SDGs bei.
Der derzeitige Schwerpunkt liegt bei SDG #13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Die VBV Portfolien leisten darüber hinaus Beiträge zu anderen SDGs wie zum Beispiel SDGs #6 „Sauberes Wasser und Sanitär Einrichtungen“, #7 „Bezahlbare und saubere Energie“, #12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“.