Aktueller Marktbericht

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3. Quartal 2025 - Entwicklung der Kapitalmärkte

Das Bild zeigt einen Laptop mit verschiedenen Grafiken. Der Laptop liegt auf einem Tisch und daneben steht ein Blumentopf.

Die internationalen Aktienmärkte konnten sich im 3. Quartal generell gut entwickeln. Allen voran zeigten die US-Aktienmärkte und die Emerging Markets eine starke Performance, wohingegen sich europäische Indizes seitwärts entwickelten. Getragen von starken Unternehmenszahlen und einem positiven Sentiment im Technologiesektor verzeichneten der S&P 500 und der Nasdaq neue Allzeithochs. Die Emerging Markets wurden durch einen schwachen US-Dollar, starke Rohstoffmärkte und eine leichte Entspannung der aggressiven Zollpolitik der US-Administration unterstützt. Das Gewinnwachstum europäischer Unternehmen fiel verhalten aus. Ein zusätzlich starker Euro drückte auf Exportwerte. Eine trübe Stimmung in der Industrie und das Fehlen von Themen wie die Entwicklung von KI führten zu einer relativen Underperformance europäischer Aktien. 

Gold hat sich im 3. Quartal außerordentlich gut entwickelt und seinen Lauf fortgesetzt. Im Jahresvergleich steht eine Performance von knapp 40 % in USD zu Buche. Treiber dieser Dynamik waren unter anderem eine stark erhöhte Nachfrage von Investoren und Zentralbanken. Insbesondere Gold-ETFs verzeichneten deutliche Zuflüsse. Darüber hinaus wirkten sich sinkende Realzinsen, die Erwartung baldiger Zinssenkungen durch die Federal Reserve und der schwache US-Dollar positiv auf die Goldpreisentwicklung aus.

Aus makroökonomischer Sicht zeigte sich im 3. Quartal ein gemischtes Bild. Das weltweite Wachstum blieb insgesamt moderat, während in vielen Regionen weiterhin Inflationstendenzen bestanden. Gleichzeitig sendete der Arbeitsmarkt in einigen Volkswirtschaften erste Schwächesignale. In den USA deuteten mehrere Konjunkturindikatoren auf eine Abkühlung hin, was von den Finanzmärkten als Hinweis auf mögliche bevorstehende Zinssenkungen interpretiert wurde. In den Schwellenländern wirkten sich hingegen verbesserte Wachstumsaussichten, stabilere Rahmenbedingungen und eine unterstützende Geldpolitik positiv auf die wirtschaftliche Dynamik aus. Dies trug zusätzlich zur verbesserten Marktstimmung bei.

Marktausblick

Das 4. Quartal begann mit einer insgesamt verhaltenen Marktentwicklung. Zwar stecken die Aktienmärkte den US-Government-Shutdown zunächst gut weg, doch mit zunehmender Dauer trübt sich die Stimmung merklich ein. Die politische Pattsituation führte dazu, dass wichtige makroökonomische Daten nicht veröffentlicht wurden. Dies erhöhte die Unsicherheit und veranlasste die Marktteilnehmer, vorsichtiger zu agieren. Gleichzeitig preisen die Märkte eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank in diesem Jahr zunehmend ein.

Die Debatte über die Robustheit der Geschäftsmodelle von Technologieunternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz sorgt für zusätzliche Verunsicherung. Kritische Stimmen hinterfragen zunehmend die Interdependenzen innerhalb der KI-Industrie: KI-Unternehmen profitieren nicht nur von technologischen Fortschritten, sondern treiben diese durch eigene Entwicklungen auch voran. Höhere Rechenleistung ermöglicht leistungsfähigere Modelle, die wiederum neue Anwendungen hervorbringen und eine steigende Nachfrage nach Rechenkapazität, Software-Optimierung und Dateninfrastruktur erzeugen. Es wächst die Sorge, dass Teile der Umsätze künstlich aufgebläht sind und die engen geschäftlichen Verflechtungen einzelner Akteure potenziell ein systemisches Risiko darstellen.