25,70 Milliarden Euro mussten im Jahr 2023 aus dem Budget zugeschossen werden, um die Pensionen zu finanzieren. Das entspricht rund 23,5% der gesamten Budgetausgaben und 5,43% des BIP. Damit zählt der Pensionszuschuss bereits jetzt zu den größten Budgetausgaben des Bundes.
Die Tendenz ist jedoch weiter steigend. In den nächsten Jahren geht die zahlenmäßig große Babyboomer-Generation in Pension, bis 2050 soll die Anzahl der Pensionist:innen um mehr als eine Million ansteigen.
Ein Viertel des Budgets für Pensionen: Zuschüsse zur gesetzlichen Pension steigen weiter an
Die Finanzierung des österreichischen Pensionssystem steht seit einigen Jahren im Zentrum der budgetpolitischen Debatte. Aufgrund des demografischen Wandels, steigender Lebenserwartung und gleichzeitig sinkender Geburtenrate wächst der Druck auf das umlagefinanzierte System. Der staatliche Zuschuss zu den Pensionen beträgt derzeit rund 25% der Budgetausgaben – Tendenz steigend.

Rund 25% der Budgetausgaben werde nur für den Zuschuss zu den Pensionen verwendet. Tendenz steigend.

Quellen: Statistik Austria und Alterssicherungskommission
Laut Prognose steigt der Gesamtzuschuss auf 30,03 Mrd. € im Jahr 2024 und auf 32,40 Mrd. € in 2025 (endgültige Zahlen liegen noch nicht vor). Damit würde fast ein Drittel der gesamten Pensionsausgaben direkt aus dem Bundesbudget finanziert werden müssen. Die Frage nach der Nachhaltigkeit und Finanzierbarkeit des heimischen Pensionssystems werden deshalb immer lauter. Klar ist: Eine ergänzende Pensionsvorsorge ist mittlerweile nicht mehr nur „nice-to-have“ sondern notwendig, um den Lebensstandard im Alter halten zu können. Viele Arbeitgeber haben das rechtzeitig erkannt und setzen schon seit vielen Jahren auf betriebliche Pensionskassenlösungen.
Höhe des Zuschusses variiert je nach Sozialversicherungsträger

Quellen: Statistik Austria und Alterssicherungskommission
Je nach Pensionsversicherungsträger variiert jedoch die Höhe des Budgetzuschuss zu den Pensionen. Besonders hoch ist er bei den Beamtenpensionen: Mit 11,54 Mrd. Euro entfällt ein Großteil des gesamten Zuschusses (25,70 Milliarden) auf diesen Bereich. Die Kosten in diesem Bereich werden sich allerdings sukzessive reduzieren – nach einer Reform werden Beamte nämlich vermehrt in das ASVG-System (Allgemeines Sozialversicherungsgesetz) einbezogen. Das lässt allerdings den Zuschuss dort steigen.

Quellen: Statistik Austria und Alterssicherungskommission
Im Jahr 2023 betrug der Zuschuss für die Pensionen im ASVG-Bereich (Arbeiter:innen und Angestellte) 9,06 Milliarden Euro bei einer vergleichsweise hohen Deckungsrate von 81 Prozent. Die Deckungsrate ist der Anteil der Leistungen, der durch eigene Pensionsversicherungsbeiträge gedeckt ist. Gemessen an den Budgetausgaben beträgt dieser Zuschuss 8,3% bzw. 1,91% des BIP.

Quellen: Statistik Austria und Alterssicherungskommission
Weitaus niedriger ist der Deckungsgrad hingegen bei Pensionen der Selbständigen (GSVG und FSVG) mit 49% - der Zuschuss lag bei 2,84 Mrd. Euro im Jahr 2023. Pensionen der Bäuerinnen und Bauern (BSVG) haben eine Deckungsrate von 19 Prozent (2,26 Mrd. Euro Zuschuss).
Was alle Sozialversicherungsträger eint: Der Bund muss immer mehr aus dem Budget zuschießen, um die Pensionen finanzieren zu können. Alterungsbedingt sinkt das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Pensionsbezieher:innen weiter und führt so zu einer Schieflage in der Finanzierung. Das Geld fehlt im Budget dann möglicherweise in anderen Bereichen wie Bildung oder Gesundheit.