Nachhaltigkeit als Unternehmensvision
Angestoßen bereits vor 40 Jahren durch die Erkenntnis, dass unsere Ressourcen auf der Erde nicht unendlich sind, wurde das Thema Nachhaltigkeit zunehmend präsenter. Globale Klimabewegungen, politische Zielsetzungen und internationale Abkommen haben in den letzten Jahren die Diskussionen weiter angeheizt. Dabei unterliegt der Begriff „Nachhaltigkeit“ jedoch verschiedensten wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Definitionen.
Die VBV definiert Nachhaltigkeit als eine Art des Handelns, die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen vergleichbare oder bessere Lebensbedingungen sichern soll. Im Zentrum stehen dabei die Umwelt, sowie soziale und wirtschaftliche Aspekte.
Diese Überzeugung wurde auch in der Unternehmensvision festgehalten:
„Die VBV-Gruppe will als Marktführer den gesamten Vorsorgemarkt gestalten und zur Sicherung der Lebensqualität der Menschen über Generationen beitragen. Dabei wird sie in allen Bereichen mit Verantwortung und Nachhaltigkeit vorangehen.“
Daraus leitet sich die CSR-Strategie der VBV ab:
„Wir tragen als Vordenker und Unternehmen mit Verantwortung maßgeblich zu Klimaschutz und Lebensqualität in Österreich bei.“
Als Standard für nachhaltiges Investieren hat sich bei Investoren der Begriff „ESG“ etabliert. Die drei Buchstaben stehen einerseits für nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche die Unternehmen in ihren Veranlagungsentscheidungen berücksichtigen. Andererseits beschreiben sie inwieweit ein Unternehmen diese Aspekte selbst einbindet.
Als Grundlage für Veranlagungsentscheidungen geben sie Investoren Beispiele an die Hand um auf Nachhaltigkeit zu setzen und um finanziellen Auswirkungen der Klimaerwärmung auf ihre Portfolios abschätzen und ihre Anlagestrategien dementsprechend anpassen zu können.
E – Environment / Umwelt
Kriterien, die unter diesem Aspekt fallen, betreffen etwa Investitionen in erneuerbare Energien, eine umweltverträgliche Produktion sowie umfassende Klimawandelstrategien.
S – Social / Soziales
Soziale Kriterien umfassen neben der Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen und fairer Entlohnung auch die Einhaltung von Arbeitsrechten, Gesundheitsschutz und das Einfordern nachhaltiger Standards bei Zulieferern.
G – Governance / (verantwortungsvolle) Unternehmensführung
Kriterien in diesem Bereich umfassen unter anderem die Offenlegung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung, sowie der Umgang mit Whistle Blowing.
Die VBV-Gruppe hat bereits vor Jahren begonnen ESG-Themen in ihren Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen. Als Unterzeichner der UN-Initiative für verantwortungsbewusstes Investieren (UN-PRI) integriert sie ESG-Kriterien zudem in ihre Analyse von Investitionsvorhaben.
Als Unterzeichner der UN-PRI hat die VBV sich dazu verpflichtet ESG-Themen in ihre Unternehmenspolitik und -praxis zu integrieren. Die VBV berücksichtigt demnach die Kriterien nicht nur für Investmentanalysen und -entscheidungen, sondern auch für die eigene Geschäftstätigkeit.
Umweltmanagementsystem
Seit 2009 hat die VBV-Vorsorgekasse und seit 2017 die gesamte VBV-Gruppe ein Umweltmanagement nach ISO 14001 eingeführt. Damit wird kontinuierlich an der Verbesserung der Umweltleistungen in den Unternehmen der VBV-Gruppe gearbeitet.
Soziale Kriterien
Neben der Normative des „Nachhaltigen Investments“, in dem die VBV unter anderem in Pflegeheime, soziale Infrastruktur und Unternehmen mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell investiert, setzt die Gruppe auch hohe Anforderungen bei der Umsetzung eigener sozialer Kriterien. Regelmäßig unterstützt die VBV darüber hinaus Non-Profit Organisationen wie etwa die Caritas oder das Haus der Barmherzigkeit.
Verantwortungsvolle Unternehmensführung
In der VBV-Gruppe werden die Transparenz und Kontrolle als Prinzipien einer guten Unternehmungsführung durch mehrere Aspekte sichergestellt. Darunter fallen unter anderem:
- Die VBV-Gruppe und insbesondere ihre beiden großen Tochtergesellschaften, die VBV-Pensionskasse Aktiengesellschaft und die VBV - Vorsorgekasse AG, arbeiten nach höchsten Standards und werden von mehreren Instanzen laufend und strengstens kontrolliert.
- Beide haben strenge, interne Kontrollen, die eine professionelle und sichere Veranlagung der Gelder gewährleisten.
- Pensionskasse und Vorsorgekasse selbst wiederum prüfen und optimieren in all ihren Veranlagungen, die vor allem über Spezialfonds erfolgen, die Anreiz- und Gebührenstrukturen, richten die Zielvorgaben der Fondmanager nach jenen der eigenen Berechtigten aus und achten auf Kosten.
- Sie nehmen die mit den gehaltenen Wertpapieren verbundenen Stimmrechte im Interesse der Berechtigten war.
- Die übergeordnete Kontrollinstanz für Pensionskasse und Vorsorgekasse ist die Finanzmarktaufsicht (FMA). Die Experten der FMA analysieren die Quartals- und Jahresberichte. Die FMA muss auch über wesentliche Entscheidungen und Entwicklungen informiert werden und teilweise die Genehmigung erteilen.
Wir stellen als Nachhaltigkeits-Vordenker mit unserer Pensionskasse und Vorsorgekasse gleich zwei der ersten neun Mitgliedsunternehmen der neuen Green Finance Alliance des Klimaschutzministeriums. Die Green Finance Alliance ist die Initiative des Klimaschutzministeriums für zukunftsorientierte Finanzunternehmen. Mitglieder der Green Finance Alliance nehmen eine Vorreiterrolle für den Klimaschutz ein und zeigen die Vereinbarkeit von Klimaschutz und nachhaltigem Wirtschaften. Ziel der Green Finance Alliance ist, dass die Geschäftsaktivitäten in eine zukunftsfähige Richtung gelenkt werden. In erster Linie geht es um die Ausrichtung der Portfolios am 1,5 °C-Ziel sowie um die Ausweitung grüner Aktivitäten im Kerngeschäft.
Die GF-Alliance definiert daher fünf Zieldimensionen für das Kerngeschäft der Mitglieder:
- Die Portfolios werden am 1,5 °C-Ziel des Pariser Übereinkommens ausgerichtet.
- Die über die Portfolios verantworteten Treibhausgas-Emissionen werden kontinuierlich reduziert. Bis 2050 sind die Portfolios Treibhausgas-neutral.
- Grüne Aktivitäten im Kerngeschäft werden ausgeweitet. Das fördert einen positiven Impact und macht es möglich, notwendiges Kapital für die Finanzierung der Klimaziele zu mobilisieren.
- Klimarisiken werden gemanagt und Resilienz gegenüber künftigen klimatischen und klimainduzierten Veränderungen gefördert.
- In allen relevanten Unternehmensbereichen werden Klima-Governance und Mainstreaming forciert.
„Alle Maßnahmen für mehr Klimaschutz in Österreich, die wir heute und in den kommenden Jahren umsetzen, sind ein wesentlicher Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft in unserem Land. Wir müssen hin zu erneuerbaren und effizienten Energieträgern. Finanzunternehmen sind dabei wichtige Verbündete, die wesentliche Hebel in Bewegung setzen können. Es freut mich, dass die Green Finance Alliance Mitglieder wie die VBV-Vorsorgekasse und VBV-Pensionskasse hier mit gutem Beispiel vorangehen. Als Vorreiter in der Finanzbranche zeigen sie, dass Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Gemeinsamer Weg in die Klimaneutralität
Als Mitglied der Green Finance Alliance verpflichten sich ambitionierte Unternehmen aus dem heimischen Finanzsektor freiwillig dazu, ihre Portfolios für das Investment- und Kreditgeschäft sowie im Versicherungsbereich, für die Underwriting-Aktivitäten mit Unternehmen, schrittweise klimaneutral zu gestalten. Die Mitgliedschaft in der Green Finance Alliance bietet die Chance, zu den Vorreitern zu zählen. Mit dem ambitionierten Kriterienkatalog erhalten die Mitglieder einen Wegweiser, der sie Schritt für Schritt auf ihrem Zielpfad begleitet. Dadurch trägt die Green Finance Alliance dazu bei, dass Österreich und die EU, die vereinbarten Klimaziele erreichen.